Liegt Diabetes in der Familie, besteht für die nachkommenden Generationen ein erhöhtes Risiko zuckerkrank zu werden. Diabetes hat aber auch mit der Lebensweise zu tun. Übergewicht und Mangel an Bewegung sind nicht zu unterschätzende Risikofaktoren. Eine wichtige Rolle spielt die Ernährung. Je weniger Zucker und Fett desto geringer die Anfälligkeit für Diabetes. Es empfiehlt sich auch, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten.
Das Diabetes-Risiko darf nicht unterschätzt werden. In der Schweiz leben rund 320'000 Menschen mit Diabetes mellitus. Wenn Sie das Gefühl haben, dass bei Ihnen eine Anfälligkeit für Diabetes vorliegt, also das Risiko besteht, an der Zuckerkrankheit zu erkranken, empfehlen wir Ihnen, sich Gewissheit zu verschaffen.
Bei Diabetes handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die auf zu hohe Blutzuckerwerte zurückzuführen ist. Die Regulierung des Blutzuckerspiegels erfolgt durch das Hormon Insulin. Zuständig für die Produktion von Insulin ist die Bauchspeicheldrüse. Bei gesunden Menschen produziert die Bauchspeicheldrüse stets so viel Insulin, wie für die Regulierung des Blutzuckerspiegels nötig ist.
Ein akutes Risiko für Diabetes besteht bei einem Mangel an Insulin oder wenn der Körper nicht angemessen auf das produzierte Insulin anspricht. Diabetes kann schwerwiegende Folgen haben. Ein unbehandelter Diabetes kann zum Beispiel zu Sehstörungen, Gefässkrankheiten mit Minderdurchblutung von Gliedern, zu Nierenschäden oder zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.
Bei einem Mangel an Insulin spricht man von Diabetes Typ 1 bzw. von einem insulinabhängigen Diabetes mellitus. Bei dieser Form handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Das heisst, das eigene Immunsystem zerstört die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das Insulin produzieren. Dies hat zur Folge, dass die Betroffenen ihr Leben lang Insulin spritzen müssen. Mit Diabetes Typ 1 müssen etwa 10% der Diabetiker leben. Normalerweise entwickelt sich der Diabetes Typ 1 vor dem 40. Lebensjahr; sehr oft wird er bereits im Kindesalter oder bei Jugendlichen diagnostiziert. Der Diabetes Typ 1 ist die häufigste Form der Zuckerkrankheit bei unter 25-Jährigen.
Rund 90% der Diabetiker leiden unter Diabetes Typ 2, der sich zu einer eigentlichen Volkskrankheit entwickelt hat. Etwa ein Drittel von ihnen ist sich der Krankheit nicht bewusst und unternimmt auch nichts dagegen. Tatsächlich vergehen vom Beginn der Erkrankung bis zur Diagnose im Durchschnitt 7 Jahre. Wertvolle Zeit, die stattdessen sinnvoll für den Umgang mit Diabetes im Alltag und die individuelle Einstellung der Medikamente genutzt werden könnte.
Die Anfälligkeit für Diabetes ist höher, wenn Zuckerkrankheit in der Familie vorkommt. Zusätzlich gibt es eine ganze Reihe von weiteren Risikofaktoren. In die Gruppe mit erhöhtem Risiko für Diabetes Typ 2 gehören Menschen, bei denen verschiedene Faktoren zusammenkommen. Zum Beispiel:
Eine Hauptursache für die markante Erhöhung des Risikos für Zuckerkrankheit ist zunächst einmal eine ungesunde Ernährung. Der Konsum von Fertigprodukten nimmt zu, und häufig wird nicht darauf geachtet, was in den Lebensmitteln enthalten ist. Fast immer ist es ein Zuviel an Zucker und Fett.
Die zweite Hauptursache für die Erhöhung des Diabetes-Risikos ist der Mangel an Bewegung. Früher waren die Menschen gezwungenermassen mehr zu Fuss unterwegs und leisteten mehr körperliche Arbeit. Heute sorgt der technische Fortschritt dafür, dass wir uns im Alltag immer weniger bewegen müssen.
Wir empfehlen Ihnen, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Halten Sie Ihr Körpergewicht unter Kontrolle. Verschaffen Sie sich viel Bewegung und gönnen Sie sich auch Momente der Entspannung.
Für die Einschätzung Ihrer Diabetes-Anfälligkeit stellt die Schweizerische Diabetes-Gesellschaft einen einfachen Risiko-Test zur Verfügung. Die Beantwortung der Fragen nimmt lediglich 2 bis 3 Minuten in Anspruch. Wiederholen Sie diesen Test alle 3 bis 5 Jahre.