Es gibt verschiedene therapeutische Ansätze für die Behandlung von psychischen Störungen. Massgebend für die Wahl der geeigneten Therapieform sind das Krankheitsbild und die individuelle Situation sowie die Persönlichkeit der Patientin oder des Patienten. Die Beratung durch den Haus- oder Vertrauensarzt hilft Betroffenen oder Angehörigen die richtige Entscheidung zu treffen.
13.03.2017
Bei schweren psychischen Erkrankungen ist eine medikamentöse Therapie oft die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung oder die Teilnahme an anderen therapeutischen Massnahmen. Mit Medikamenten können zum Beispiel Stoffwechselstörungen im Gehirn behandelt werden, die bei psychischen Erkrankungen oft auftreten. Eingesetzt werden Beruhigungsmittel, Antipsychotika (Neuroleptika), Antidepressiva oder stimmungsstabilisierende Medikamente.
In Einzel- und Gruppengesprächen (z.B. Familientherapie) findet eine vertiefte Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen statt. In einem ersten Schritt geht es darum, die Schwierigkeiten in Worte zu fassen und den Ursachen auf den Grund zu gehen. Mithilfe des Therapeuten werden sodann Problemlösungsstrategien gesucht und neue Verhaltensweisen eingeübt. Häufige Formen sind: Psychotherapie, Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Ansätze, systemische Therapie.
Das Ziel von handlungsorientierten Therapien ist, das persönliche Leben aktiv zu gestalten und die eigene Ohnmacht zu überwinden. Patientinnen und Patienten lernen, dass sie sich wirksam in Beziehungen einbringen und auf ihre Umwelt Einfluss nehmen können. Dazu zählen etwa die Ergotherapie, Aktivierungstherapie, Arbeitstherapie, sozio- und Milieutherapie.
In der Körpertherapie geht es um die bewusste Erfahrung des eigenen Körpers. In den verschiedenen Therapieformen wird der Körper durch eine aktive oder passive Teilnahme beeinflusst und gestärkt: Körpertherapie, Aromatherapie, Entspannungsverfahren, Fitness- und Sporttherapie und Physiotherapie.
Sprache ist nicht die einzige Möglichkeit, sein eigenes Fühlen und Erleben auszudrücken und in Beziehung zu seinen Mitmenschen zu treten. In den ausdrucksorientierten Therapien wie Kunst- oder Musiktherapie werden deshalb gezielt andere Mittel genutzt, um sich mit seinen Gefühlen, Erfahrungen und Konflikten auseinanderzusetzen.
Weitere Informationen zu Krankheitsbildern und Therapien finden Sie bei der Schweizerischen Gesellschaft für Angst und Depression
Psychische Störungen bringen das Leben aus dem Gleichgewicht. Typische Symptome sind Depressionen, Ängste, Sucht oder auffälliges Verhalten.
Unlust, Mattheit, Ängste, chronische Schlaflosigkeit oder Suizidgedanken deuten auf eine Depression hin. Eine Psychotherapie ist unumgänglich.
Im Interview spricht Depressionsforscher Florian Holsboer über die Gefahren der Depression, über ihren schlechten Ruf und darüber, wie man sie am besten heilt.
Erfahren Sie mehr über aktuelle Gesundheitsthemen, und erhalten Sie alle Informationen zu unseren attraktiven Angeboten bequem per E-Mail zugestellt. Registrieren Sie sich kostenlos für unseren Newsletter:
Sie haben soeben ein E-Mail mit einem Bestätigungslink erhalten. Bitte klicken Sie diesen an, um Ihre Anmeldung abzuschliessen.