Hilfsmittel für Seniorensicherheit

Was bringt ein Notfallarmband für Senioren und Seniorinnen in der Schweiz? Wie genau funktioniert ein Hausnotruf? Erfahren Sie, wie elektronische Sicherheitslösungen für Ältere Sie im Alltag unterstützen, damit Sie sorgenfrei und mobil bleiben.

03.10.2025 Imke Schmitz 7 Minuten

Themen im Überblick

Hausnotruf für Senioren und Seniorinnen

Schutzsysteme sind besonders für alleinlebende ältere Menschen wichtig. Denn diese haben im Ernstfall keine unterstützende Person direkt vor Ort. Für solche Situationen gibt es zuverlässige Notfallsysteme für Senioren und Seniorinnen, wie zum Beispiel den Hausnotruf. Wie genau dieser funktioniert, ist je nach Anbieter oder Anbieterin unterschiedlich. Grundsätzlich ähneln sich die einzelnen Systeme jedoch:

  1. Die Senioren und Seniorinnen lösen den Alarm über einen Kopf aus, den sie an einem Armband bei sich tragen.
  2. Das stationäre Gerät zu Hause aktiviert automatisch die Freisprechfunktion und verbindet die Nutzer und Nutzerinnen mit einer zuständigen Person bei der jeweiligen Notrufzentrale.
  3. Die Kontaktdaten erscheinen sofort bei der Zentrale. Zunächst versucht die Notrufzentrale, die hinterlegten Angehörigen zu kontaktieren. Falls nötig, wird zusätzlich der Rettungsdienst alarmiert.
  4. Die betroffene Person bleibt mit der Notrufzentrale verbunden, bis sie Hilfe bekommt.

Oft wird das feste Hausnotrufgerät zusammen mit einem Notfallknopf angeboten.

Notfallknopf für Senioren und Seniorinnen

Einen Notrufknopf für Senioren und Seniorinnen in der Schweiz gibt es etwa als Amulett, Medaillon oder Notrufarmband. Für Senioren und Seniorinnen ist der Knopf besonders praktisch, weil sie ihn überallhin mitnehmen können und er mit einem GPS-System ausgestattet ist. Sobald der Nutzer oder die Nutzerin den Notrufknopf drückt, alarmiert das Gerät die entsprechenden Empfänger und Empfängerinnen – etwa Kinder oder andere Angehörige. Alternativ geht der Notruf an eine spezielle Notrufzentrale. Üblicherweise hat dieses Hilfsmittel für Seniorensicherheit keine Lautsprecher und kein Mikrofon – im Gegensatz zu Seniorenuhren mit Sturzerkennung und weiteren Funktionen.

Notfalluhr für Senioren und Seniorinnen

Notfalluhren bieten viel Sicherheit für Senioren und Seniorinnen. Wenn sie die entsprechende Taste drücken, sendet die Uhr direkt ein Notsignal. Durch ein eingebautes Mikrofon und einen Lautsprecher sprechen Betroffene unmittelbar mit der Notrufzentrale. Viele Modelle nutzen zudem GPS und übertragen damit automatisch die Position. Zusätzlich sind die Seniorenuhren häufig mit einer Sturzerkennung ausgestattet: Erkennt die Uhr einen Sturz, kontaktiert sie die hinterlegten Personen. Es gibt auch Modelle, die die Träger und Trägerinnen daran erinnern, ihre Medikamente einzunehmen.

Smartwatches für Senioren und Seniorinnen ermöglichen es ausserdem, die Angehörigen über eine App zu kontaktieren. Zudem zeigen sie Nachrichten an und verbinden sich mit dem Smartphone. Darüber hinaus haben sie üblicherweise die gleichen Funktionen wie herkömmliche Notfalluhren. So gibt es zum Beispiel auch Senioren-Smartwatches mit Sturzerkennung und Medikamentenkalender. 

Notfalluhr für Senioren und Seniorinnen: Krankenkasse

In der Regel beteiligt sich die Grundversicherung nicht an den Kosten für Sicherheitssysteme für Senioren und Seniorinnen. Ob die Krankenversicherung die Kosten übernimmt, hängt von den abgeschlossenen Zusatzversicherungen ab. Helsana beteiligt sich beispielsweise aus COMPLETA einmalig an den Kosten für die Erstinstallation eines Rotkreuz-Notrufs, ein Angebot des Schweizerischen Roten Kreuzes.

Handy für Senioren und Seniorinnen

Ein Seniorenhandy ist speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet. Mithilfe eines solchen Mobiltelefons kommunizieren Senioren und Seniorinnen leichter im Alltag und fühlen sich dadurch sicherer. Die Geräte sind bewusst einfach gehalten, damit auch technisch Unerfahrene sie bedienen können. Welche Funktionen zeichnen ein Seniorenhandy aus?

  • Eindeutige Tasten: Die einzelnen Tasten sind beleuchtet und extra gross. Das ist vor allem für ältere Menschen hilfreich, die motorisch eingeschränkt sind oder schlecht sehen.
  • Leicht lesbares Display: Die Nutzer und Nutzerinnen erkennen Ziffern und Texte sofort auf dem hellen und grossen Bildschirm. Dank klarer Kontraste lesen sie den vorhandenen Text besonders gut – auch bei wenig Licht.
  • Einfache Navigation: Ältere Menschen finden alle Funktionen schnell im Menü. Jeder Schritt führt direkt zum Ziel, ohne Umwege.
  • Hohe Lautstärke: Der Klingelton sowie die Stimmen der Gesprächspartner und -partnerinnen sind klar und deutlich zu hören.
  • Freisprechanlage: Auf Wunsch sprechen Senioren und Seniorinnen freihändig über die Freisprechfunktion, beispielsweise, wenn sie das Handy nicht so gut greifen können.
  • Direkte Notruflösung: Ein Knopfdruck verbindet die Nutzer und Nutzerinnen sofort mit ihrer gespeicherten Notrufnummer. So erreichen sie Hilfe, ohne lange suchen zu müssen.

Neben herkömmlichen Handys gibt es auch Smartphones für Senioren und Seniorinnen. Mit diesen Geräten können ältere Menschen unter anderem das Internet, zahlreiche Apps und eine Kamera nutzen. Praktisch für Senioren und Seniorinnen ist auch der GPS-Tracker.

Handy-Kurse für Senioren und Seniorinnen

Es gibt viele Angebote zur Handy-Hilfe für Senioren und Seniorinnen, wie etwa von Pro Senectute Schweiz. Experten und Expertinnen bieten hierbei digitale Unterstützung. Beispielsweise beraten sie Senioren und Seniorinnen, bevor diese ein Handy oder Smartphone kaufen. Ebenso gibt es mehrere Workshops und Kurse, in denen ältere Menschen lernen, mit einem Mobiltelefon oder sogar einem Computer umzugehen. Die Kursleiter und -leiterinnen gehen auch auf diverse Apps ein oder erklären, wie die Teilnehmende Musik über ihre Endgeräte hören können.

Apps für Senioren und Seniorinnen

Weitere digitale Hilfsmittel für Senioren und Seniorinnen sind Apps, die sie einfach auf ihrem Smartphone oder ihrer Smartwatch installieren und mobil nutzen können. Beliebte Apps sind:

  • Kommunikations-Apps: Diese ermöglichen es älteren Menschen, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. Sie können beispielsweise Text- und Sprachnachrichten senden, Telefonkonferenzen abhalten und Videoanrufe führen.
  • Fitness-Apps: Für Senioren und Seniorinnen ist es wichtig, aktiv zu sein – auch wenn sie körperlich eingeschränkt sind. Das beugt gefährlichen Stürzen im Alter vor. Fitness-Apps wie die Helsana Coach App unterstützen Sie dabei mit passenden Übungen.
  • Medikamenten-Apps: Diese erinnern Nutzer und Nutzerinnen zuverlässig daran, ihre Medikamente einzunehmen, und senken somit gesundheitliche Risiken.
  • Gesundheits-Apps: Sie speichern Blutdruck, Puls oder Blutzucker und zeigen, wie sich diese Werte entwickeln. Dadurch erkennt man mögliche Probleme frühzeitig.
  • Notfallpass-Apps: Diese Apps bündeln wichtige Informationen für Ersthelfer und -helferinnen, wie beispielsweise bestehende Erkrankungen, Medikamente und Allergien. Im Ernstfall sind diese Daten lebensrettend.

Die grosse Auswahl an Apps macht sie zu vielseitigen digitalen Assistenten für Senioren und Seniorinnen.

Audiohilfen für hörgeschädigte Senioren und Seniorinnen

Hören ältere Menschen schlecht, erschwert das ihren Alltag mitunter stark. Gespräche sind für sie anstrengend und sie verstehen Radio und Fernsehen kaum. Auch Geräusche wie Schritte, Türklingeln oder Alarme bemerken sie oft nicht. Ihre Wahrnehmung ist eingeschränkt. Dadurch steigt die Sturzgefahr.

Audiohilfen entlasten die Betroffenen. Hörgeräte und Implantate verstärken beispielsweise Töne und erleichtern dadurch Unterhaltungen. Ausserdem gibt es spezielle Hörtrainings, durch die das Gehirn Sprache besser verarbeitet. 

Idealerweise sprechen Betroffene zügig mit einer medizinischen Fachperson, wenn sie schlechter hören. Denn wenn sie ihre Hörbahnen dauerhaft nicht stimulieren, schreitet der Hörverlust voran.

Hörgeräte: Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Helsana beteiligt sich bei einer Zusatzversicherung und einer ärztlichen Verordnung ergänzend zur IV/AHV. Unsere Zusatzversicherung TOP übernimmt bei Hörgeräten 90% der Kosten bis zu 1000 Franken pro Kalenderjahr. COMPLETA deckt ebenfalls 90% der Kosten ab, allerdings bis zu 1500 Franken jährlich.

TOP

Ihr Zusatz zur Grundversicherung: Wichtige ambulante Leistungen sind gedeckt.

COMPLETA

Alle Leistungen von TOP und SANA mit teilweise höheren Vergütungen.

Alarmanlagen für Senioren und Seniorinnen

Unabhängig von der Wohnform im Alter erhöhen Alarmanlagen die Sicherheit in Seniorenhaushalten. Sensoren an Türen und Fenstern senden im Falle eines Einbruchsversuchs sofort ein Funksignal an ein Empfangsgerät. Viele dieser Anlagen sind in ein Hausnotrufsystem integriert, sodass Angehörige oder Mitarbeitende der Notrufzentrale den älteren Menschen im Notfall schnell helfen können.

Überwachungssysteme für Senioren und Seniorinnen

Seniorenüberwachungssysteme für zu Hause sind vielseitig. Sie bestehen aus verschiedenen, miteinander verbundenen Bestandteilen, wie zum Beispiel:

  • Hausnotrufknopf: Senioren und Seniorinnen tragen den Knopf beispielsweise am Handgelenk. Wenn sie ihn drücken, löst dies sofort ein Signal an die Notrufzentrale oder ihre Kontakte aus.
  • Überwachungskameras: Für Seniorenhaushalte gibt es verschiedene Modelle. Einige zeigen direkt, was rund um das Haus passiert – beispielsweise wer vor der Tür steht oder sich auf dem Grundstück bewegt. Andere erlauben es Angehörigen, von aussen nachzusehen, ob im oder um das Haus alles in Ordnung ist.
  • Sturzsensor für den Boden: Die Sensoren zur Sturzerkennung bei Senioren und Seniorinnen sind unter dem Bodenbelag verlegt. Im Falle eines Sturzes, erreicht das Signal automatisch die hinterlegten Notfallkontakte.
  • Bettkantenalarm: Die Sensoren reagieren, sobald die Nutzer und Nutzerinnen ihr Gewicht auf die Bettkante verlagern. Das System aktiviert etwa Orientierungslichter oder informiert eine Kontaktperson.
  • Schlafsensor: Ein Sensor unter der Matratze misst Herzschlag, Atemfrequenz und Bewegungen. Die Daten werden verschlüsselt an eine Basisstation übermittelt. Dort werten Fachpersonen sie aus. Ein solcher Sensor trägt somit zur gesundheitlichen Überwachung bei.
  • Sensortrittmatte: Die Matte erkennt, wenn man darauf tritt oder geht, beispielsweise beim Aufstehen aus dem Bett. Sie löst ein Signal aus, das die verknüpften Orientierungslichter einschaltet.

Smart Home für Senioren und Seniorinnen

Ein Smart Home erhöht die Sicherheit für Senioren und Seniorinnen, erleichtert den Alltag und ermöglicht barrierefreies Wohnen. Vernetzte Geräte übernehmen viele kleine Aufgaben automatisch und helfen Ihnen dabei, sich zu orientieren, den Haushalt zu erledigen und mit Angehörigen zu kommunizieren. Einige Beispiele:

  • Türsprechanlage mit Kamera: zeigt Besucher und Besucherinnen per Bild und ermöglicht es, das Licht von der Wohnung aus einzuschalten oder den Lift zu rufen.
  • Orientierungslichter: Verknüpft mit Sensoren, beleuchten sie Wege automatisch, wenn es dunkel ist.
  • Tür- und Telefonklingelverstärker: übertragen Klingelsignale an ein Empfangsgerät, damit ältere Menschen sie nicht überhören.
  • Saugroboter: saugt Böden automatisch und entlastet damit ältere Menschen.
  • Rasenmähroboter: pflegt die Rasenfläche selbstständig und kehrt bei leerem Akku zur Ladestation zurück.
  • Intelligente Jalousien/Rollläden: verdunkeln Räume automatisch zu festgelegten Zeiten.
  • Höhenverstellbarer Duschsitz: entlastet, wenn Senioren und Seniorinnen in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.
  • Höhenverstellbare Betten und Waschbecken: vermeiden Überlastung des Rückens und steigern den Komfort.
  • Intelligente Bewässerungsuhr: bewässert Beete und Pflanzen zuverlässig in vorab festgelegten Intervallen.
  • Herdabschaltautomatik: warnt bei Gefahr und schaltet den Herd automatisch ab.
  • Smarte Audiotechnik: Senioren und Seniorinnen nutzen smarte Audiotechnik, um unterschiedliche Geräte zu steuern. Zudem können sie Kalendereinträge hinzufügen, Musik abspielen oder Fragen stellen.
  • Roboter-Haustiere: vermitteln Senioren und Seniorinnen mit Demenz ein positives Gefühl und regen sie zur Initiative an.
  • Pflegeroboter: unterstützen in Pflegeheimen bei Pflegeaufgaben und ermöglichen den Kontakt zu Angehörigen oder Ärzten und Ärztinnen.

Übrigens: Ein smartes Zuhause ist Teil des Konzepts der modernen Altenpflege. Digitale Helfer schaffen eine verlässliche Umgebung, von der Senioren und Seniorinnen sowie Pflegekräfte profitieren. Sie ermöglichen es älteren Menschen, eigenständig zu leben – ohne dabei menschliche Betreuung zu ersetzen. So ergänzen sich technische Hilfe und individuelle Pflege optimal.

Dank moderner Sicherheitssysteme leben Senioren und Seniorinnen komfortabler und gelassener. Sie übernehmen Routineaufgaben, reagieren schnell in Notfällen und helfen dabei, sich zu orientieren. Wer unterschiedliche digitale Helfer durchdacht kombiniert, bleibt aktiv und selbstständig. Gleichzeitig sind auch die Angehörigen entspannter.

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