Brille oder Kontaktlinsen: Was ist besser?

Sehhilfen ermöglichen es uns, trotz Sehschwäche scharf zu sehen. Doch was eignet sich dafür besser: eine Brille oder Kontaktlinsen? Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile der beiden Varianten. Und wie sich Helsana an den Kosten beteiligt.

In der Schweiz benötigen vier von fünf Personen eine Sehhilfe. Das hat eine Umfrage des Verbandes «Optikschweiz» gezeigt. 55,2 Prozent der Bevölkerung tragen eine Brille. 22,2 Prozent wechseln zwischen Brille und Kontaktlinsen ab. Nur 2,7 Prozent setzen ganz auf Kontaktlinsen.

Brille oder Kontaktlinsen: Was passt besser zu mir?

Vorteile einer Brille

  • Die Brille können Sie jederzeit auf- und absetzen.
  • Auch bei Heuschnupfen oder einer Erkältung können Sie die Brille problemlos tragen.
  • Die Brille schützt Ihre Augen zusätzlich vor Staub und Zugluft.
  • Die Brille hat keinen direkten Kontakt zum Auge und belastet es somit nicht.
  • Sie benötigen keine teuren Pflegeartikel.

Nachteile einer Brille

  • Bei gewissen sportlichen Aktivitäten wie Schwimmen oder Kontaktsport können Sie die Brille nicht tragen.
  • Bei Sonnenschein brauchen Sie zusätzlich eine korrigierte Sonnenbrille.
  • Die Gläser können beschlagen. Auch Regen beeinträchtigt die Sicht.
  • Brillen sind empfindlich und müssen vor Beschädigungen geschützt werden.
  • Bei starker Korrektur wird das Brillenglas sehr dick und kann auftragen.

Vorteile von Kontaktlinsen

  • Auch bei sportlichen Aktivitäten lassen sich Kontaktlinsen gefahrlos tragen.
  • Linsen verrutschen und beschlagen nicht.
  • Sie verursachen keine Druckstellen und schränken das Blickfeld nicht ein.
  • Kontaktlinsen können Sie mit einer normalen Sonnenbrille kombinieren. So müssen Sie keine korrigierte Sonnenbrille kaufen.
  • Die Linsen beeinflussen – anders als eine Brille – Ihr Aussehen nicht.

Nachteile von Kontaktlinsen

  • Kontaktlinsen und Pflegemittel müssen Sie, abhängig von der Art, regelmässig nachkaufen.
  • Kontaktlinsen sind weniger geeignet, wenn Sie unter Heuschnupfen leiden. Sie können das Auge zusätzlich reizen.
  • Wenn Sie die maximal empfohlene Tragedauer überschreiten, kann sich das Auge entzünden.
  • Die Handhabung von Kontaktlinsen will gelernt sein. Die Linsen einzusetzen und rauszunehmen ist anfangs etwas mühselig. Die richtige Technik lernen Sie jedoch schnell.
  • Beim Einsetzen der Linse können Erreger ins Auge gelangen und zum Beispiel eine Kontaktlinsen-Keratitis verursachen.

Fazit

Sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen haben Vor- und Nachteile. Was besser zu Ihnen passt, hängt von Ihren Vorlieben und Bedürfnissen ab. Vielleicht sind Sie auch froh, wenn Sie beide Möglichkeiten haben. So können Sie zum Beispiel beim Sport Kontaktlinsen einsetzen und bei der Arbeit eine Brille tragen.

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Welche Arten von Kontaktlinsen gibt es?

Kontaktlinsen gibt es in verschiedensten Arten. Sie unterscheiden sich in Einsatzbereich, Material und Tragedauer. Eine Übersicht:

Sphärische Kontaktlinsen

Mit sphärischen Kontaktlinsen korrigieren Sie Ihre Kurz- oder Weitsichtigkeit. Sie sind rotationssymmetrisch. Das heisst, sie sind rundum gleich geformt.

Torische Kontaktlinsen

Torische Kontaktlinsen gleichen eine Hornhautverkrümmung aus. Dafür werden sie individuell an die Hornhautoberfläche angepasst.

Bi- und multifokale Linsen

Bifokale und multifokale Kontaktlinsen sind Mehrstärkenlinsen. Sie haben verschiedene Sehbereiche für nah und fern. Sie werden zum Beispiel bei Alterssichtigkeit eingesetzt, wenn die Sehschärfe in der Nähe abnimmt.

Harte Kontaktlinsen

Harte Kontaktlinsen bestehen aus formstabilem, sauerstoffdurchlässigem Kunststoff. Sie werden individuell angefertigt und bedecken nicht die ganze Hornhaut. Zudem saugen sie sich nicht ans Auge fest: Die harte Kontaktlinse schwimmt lose auf dem Tränenfilm. So wird die Hornhaut beim Blinzeln mit frischer Tränenflüssigkeit umspült.

Harte Kontaktlinsen sind Jahreslinsen. Sie können sie ein oder mehrere Jahre nutzen.

Weiche Kontaktlinsen

Weiche Kontaktlinsen bestehen aus einem flexiblen Material. Sie schmiegen sich an die Hornhaut an und bedecken sie vollständig. So sitzen sie stabil im Auge. Hydrogel-Kontaktlinsen haben einen hohen Wassergehalt. Je höher dieser ist, desto mehr Sauerstoff erhält das Auge. Da sich der Flüssigkeitsfilm jedoch schnell verflüchtigt, sind sie für trockene Augen und sehr lange Tragezeiten weniger geeignet. Silikon-Hydrogel-Kontaktlinsen enthalten sauerstoffdurchlässiges Silikon. Deshalb wird das Auge mit genügend Sauerstoff versorgt, obwohl der Wasseranteil deutlich geringer ist. Sie können während längerer Zeit getragen werden und eignen sich auch für trockene Augen.

Weiche Kontaktlinsen sind als Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreslinsen erhältlich.

Tageslinsen

Tageslinsen tragen Sie lediglich für einen Tag. Danach tauschen Sie sie aus. Sie sind vor allem dann geeignet, wenn Sie nur gelegentlich Kontaktlinsen tragen.

Monatslinsen

Monatslinsen nutzen Sie 30 Tage lang. Danach ersetzen Sie sie durch ein neues Paar. An diesen Rhythmus sollten Sie sich auch halten, wenn Sie die Linsen an einzelnen Tagen nicht getragen haben. Obwohl Sie die Kontaktlinsen täglich reinigen, sammeln sich Keime und Ablagerungen an. Monatslinsen eignen sich, wenn Sie an den meisten Tagen Kontaktlinsen tragen.

Jahreslinsen

Jahreslinsen müssen Sie erst nach einem Jahr austauschen und sind für den täglichen Einsatz gemacht. Sie sind häufig robuster als Tages- und Monatslinsen. Die Pflege spielt bei Jahreslinsen eine grosse Rolle. Nur so bleiben der Tragekomfort und die gute Sicht erhalten. Jahreslinsen eignen sich, wenn Ihre Sehstärke ungefähr konstant bleibt und Sie an den meisten Tagen Kontaktlinsen tragen.

Mit farbigen Kontaktlinsen können Sie Ihre Augenfarbe verändern oder intensivieren. Sie sind mit oder ohne Korrektur erhältlich. Je nach Material und Art des Aufdrucks lassen sie mehr oder weniger Sauerstoff durch. Entsprechend verändert sich die maximal empfohlene Tragedauer.

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