Jeder kennt es: Nach dem Sport schmerzen die Muskeln, das Treppensteigen fällt schwer. Muskelkater ist eine der am weitesten verbreiteten Sportverletzungen.
02.05.2019
Früher nahmen Experten an, dass Milchsäure die Ursache für die Beschwerden sei. Während sportlicher Aktivitäten oder sonstiger körperlicher Belastung sammelt sich nämlich vermehrt Milchsäure (Laktat) in den Muskelfasern an. Dadurch soll die Muskulatur übersäuern. Die Leistung nimmt ab und der Muskel schmerzt. Diese Annahme stimmt jedoch nicht, denn:
Muskelkater tritt nach ungewohnten Bewegungen oder sehr intensiven Belastungen auf. Vor allem Abbremsbewegungen wie Abwärtslaufen oder Sportarten mit vielen Stopp- und Antrittsbewegungen führen oft zu Muskelkater. In der Muskulatur entstehen winzige Risse. Das Gewebe entzündet sich, Wasser tritt ein, und der Muskel schwillt an. Schmerzen treten auf, sobald die angesammelte Flüssigkeit auf das umliegende Gewebe und die Nerven drückt. Das dauert teilweise bis zu drei Tagen.
Die gute Nachricht: Eine spezielle Behandlung ist nicht notwendig. Nach einiger Zeit heilen die winzigen Verletzungen von selbst. Spätestens nach 48 Stunden beginnt der Muskel, sich zu regenerieren. Nach maximal einer Woche sollten die Schmerzen verschwunden sein. Es bleiben keine Schäden zurück.
Wichtig: Muskelkater ist nicht per se schlecht. Er zeigt, dass sich die Muskeln an das intensive Training anpassen. Gutes Training zieht jedoch nicht unbedingt Muskelkater nach sich. Auch wenn Sie am nächsten Morgen keine Schmerzen verspüren, baut der Körper trotzdem Muskeln auf, sofern die Reize durch das Training ausreichend gross waren.
Das Thema Muskelkater ist für alle relevant – sowohl für Profisportler als auch für Einsteiger. Neue Übungen, ungewohnte Belastung oder der Einstieg nach einer längeren Pause führen auch bei gut trainierten Personen zu Muskelkater.
Wenn Sie die verletzten Muskeln bewegen, verspüren Sie Schmerzen. Die Muskeln sind steif, hart und druckempfindlich. Zudem haben Sie weniger Kraft. Durch die Schmerzen ist der Bewegungsradius der umliegenden Gelenke eingeschränkt.
Während der Belastung sendet uns der Körper kein Signal, dass die Belastung zu intensiv ist. Muskelkater kündet sich demnach nicht an.
Regelmässige Bewegung fördert die intramuskuläre Koordination. Die Nerven und Muskeln spielen besser zusammen, wodurch sich Belastungen auf den ganzen Muskel verteilen. Wärmen Sie Ihre Muskeln vor dem Sport auf. Die erhöhte Durchblutung steigert die Elastizität, die Muskelfasern reissen weniger schnell. Um Muskelkater zu vermeiden, sollten Sie Ihr Training zudem nur langsam und stufenweise steigern. Starten Sie das Krafttraining beispielsweise mit leichten Gewichten und erhöhen Sie diese bis zum Ende des Trainings. Nach einer längeren Trainingspause sollten Sie die Trainingsintensität anpassen.
Tipp: Dehnen nach dem Sport hilft nicht, Muskelkater zu verhindern. Sind die Muskelfasern erst einmal verletzt, können sie nicht einfach wieder repariert werden. Dehnen kann die Verletzung sogar eher noch verstärken.
Lockeres Training wirkt Muskelkater entgegen. Trainieren Sie jedoch weniger intensiv als sonst. Haben Sie starke Schmerzen, legen Sie lieber eine Pause ein.
Ein Besuch in der Sauna oder ein warmes Bad mit Rosmarin- oder Fichtennadelöl regen die Durchblutung an. Das ermöglicht der Muskulatur, sich zu erholen. Auch eine wärmende Salbe hilft.
Kohlenhydrate und Proteine liefern Nährstoffe. Damit repariert unser Körper Muskelrisse. Nehmen Sie genügend Magnesium zu sich. Omega-3-Fettsäuren unterstützen zudem die Muskelerholung und den Muskelaufbau.
Ob Massagen die Regeneration tatsächlich unterstützen, ist umstritten. Sie regen zwar die Durchblutung an und lockern das Bindegewebe, teilweise irritieren sie aber die schmerzenden Muskeln zusätzlich.
Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob Sie lediglich Muskelkater oder doch eine schwerwiegendere Muskelverletzung haben, helfen die folgenden Fragen:
Der Muskel zieht sich unwillkürlich zusammen, Schmerzen treten auf. Wie entstehen Muskelkrämpfe und was hilft dagegen?
Sie machen unseren Körper stark. Sie stehen für Kraft. Ja, ohne sie wäre unser Körper nutzlos.
Wer seine Muskeln nachhaltig stärken will, muss nicht nur trainieren, sondern sich auch gesund ernähren. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt.
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