Unheilbar krank – wie weiter?

Eine Krankheit ohne Aussichten auf Stabilisierung und Heilung wird für den betroffenen Menschen und seine Angehörigen zu einer beinahe unerträglichen Belastung. Die extrem schwierige Situation führt die Betroffenen vor allem auch psychisch an ihre Grenzen. Palliative Care hilft der Patientin oder dem Patienten, mit diesem Schicksalsschlag umzugehen und ein möglichst schmerzfreies Leben zu führen. Neben der medizinischen Pflege spielt auch die psychologische Betreuung eine wichtige Rolle.

13.02.2017 Lara Brunner 3 Minuten

Ist eine Person aus Ihrem engsten Familienkreis unheilbar krank? Leidet sie unter starken Schmerzen und Ängsten? Mit Palliative Care steht betroffenen Menschen eine ganzheitliche Behandlung zur Verfügung. Diese trägt dazu bei, dass unheilbar Kranke würdevoll leben können: mit einem Minimum an Schmerzen und so selbstbestimmt wie möglich.

Neben Pflegeleistungen und medizinischen Massnahmen deckt Palliative Care auch die psychischen Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten ab. Soziale, psychologische und spirituelle Begleitung tragen zur Verminderung von Ängsten bei. Sie helfen der schwer erkrankten Person, ihre Lebenslage zu akzeptieren und zu verarbeiten

Mit Palliative Care Lebensqualität erhalten

Bei Palliative Care steht nicht der Kampf gegen die Krankheit im Vordergrund. Ziel ist vielmehr, eine möglichst hohe Lebensqualität sicherzustellen. Moderne Schmerztherapien lindern körperliche Leiden. Geeignete Medikamente und regelmässige Gespräche mildern Depressionen und machen den Zustand der Patientin oder des Patienten erträglicher.

Wünsche der Patienten stehen im Mittelpunkt

Fachkräfte aus verschiedensten Disziplinen bilden ein Netzwerk für medizinische Pflege, Therapien aller Art, Unterstützung im Alltag, psychologische Begleitung und Seelsorge. Sie kümmern sich professionell und mit Einfühlungsvermögen um Ihr erkranktes Familienmitglied. Sie stellen die Wünsche und Bedürfnisse der betroffenen Person in den Vordergrund und respektieren deren Willen. In diesem Zusammenhang spielt auch die Patientenverfügung eine wichtige Rolle, die der Patient je nach Krankheitsverlauf situativ anpassen kann.

Patientenverfügung

Halten Sie Ihren Willen frühzeitig in einer Patientenverfügung fest. Sie hilft Ärzten und Angehörigen, in Ihrem Sinne zu entscheiden, wenn Sie nicht mehr ansprechbar sind. Lassen Sie sich beim Verfassen von Ihrem Arzt beraten und informieren Sie Ihre Angehörigen über den Aufbewahrungsort.

Unterstützung und Entlastung für Angehörige

Auch Sie als Angehörige können mit Palliative Care auf Unterstützung zählen. Sie stehen unter grossen Belastungen, mit denen Sie möglicherweise nicht ohne Hilfe fertig werden. Die Fachkräfte von Palliative Care arbeiten eng mit Ihnen und Ihrer Familie zusammen, entlasten Sie und schützen Sie vor Überforderung.

Palliative Care ist nicht ortsgebunden. Sie können Ihr schwer krankes Familienmitglied in den eigenen vier Wänden, im Alters- oder Pflegeheim oder im Spital betreuen lassen. Viele Pflegeheime und Spitäler verfügen über Palliativstationen mit speziell geschultem Betreuungs- und Pflegepersonal.

Vollmacht

Geben Sie einer nahestehenden Person eine Vollmacht für Abklärungen mit Ihrer Krankenversicherung.

Lassen Sie sich helfen und helfen Sie sich selbst

Sprechen Sie mit dem Arzt der erkrankten Person und beziehen Sie diese nach Möglichkeit mit ein. Erkundigen Sie sich nach Angeboten für Palliative Care in Ihrer Umgebung. Nützliche Informationen finden Sie auch auf der Internetplattform www.palliative.ch. Ziehen Sie sich mit Ihren Sorgen nicht zurück. Tauschen Sie sich mit den übrigen Familienmitgliedern und mit anderen Ihnen nahestehenden Menschen aus. Suchen Sie Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe. Im Dialog machen Sie die Erfahrung, dass Sie mit Ihren Sorgen nicht alleine sind.

Weitere Informationen

Weiterlesen

Lungenkrebs: Hauptursache Rauchen
Lungenkrebs erkennt man oft erst im fortgeschrittenem Stadium. Die häufigste Ursache ist Rauchen. Je früher man damit aufhört, desto besser.
13. Februar 2017 3 Minuten

Oft unumgänglich: der Eintritt ins Pflegeheim
Wenn die Gesundheit ein selbständiges Leben zuhause nicht mehr zulässt, muss der Eintritt in ein Pflegeheim in Betracht gezogen werden.
13. Februar 2017 4 Minuten

Newsletter

Erfahren Sie monatlich mehr über aktuelle Gesundheitsthemen und erhalten Sie alle Informationen zu den attraktiven Angeboten aller Gesellschaften der Helsana-Gruppe * bequem per E-Mail zugestellt. Registrieren Sie sich kostenlos für unseren Newsletter.

Senden

Herzlichen Dank für Ihre Anmeldung.
Sie haben soeben ein E-Mail mit einem Bestätigungslink erhalten. Bitte klicken Sie diesen an, um Ihre Anmeldung abzuschliessen.

Leider ist etwas schiefgelaufen.

Ihre Daten konnten nicht übermittelt werden. Bitte versuchen Sie es später erneut.

* Zur Helsana-Gruppe gehören die Helsana Versicherungen AG, Helsana Zusatzversicherungen AG sowie die Helsana Unfall AG.