Die häufigste Ursache für Rückenprobleme sind Muskelverspannungen. Wie entstehen sie und was hilft dagegen? Wir klären auf.
Verspannungen sind oftmals schmerzhaft und schränken die Beweglichkeit ein. Nicht selten sind Verhärtungen der Muskeln spürbar. Wenn sie sich im Nacken- und Schulterbereich befinden, können sie unter anderem Kopfschmerzen oder Schwindel auslösen.
Verspannungen treten meist im Bereich von Nacken, Rücken oder Schultern auf. Es können aber auch andere Körperregionen betroffen sein: Wer beispielsweise aufgrund von Stress mit den Zähnen knirscht, spürt Verspannungen womöglich auch im Kiefer.
Bei Verspannungen handelt es sich um eine funktionelle Störung des Körpers. Sind die Muskeln ständig angespannt, werden sie schlechter durchblutet. Sie erhalten nicht mehr genügend Sauerstoff und verhärten sich. Das führt zu Schmerzen in der betroffenen Körperregion.
Ständig zu sitzen, ist für den Rücken nicht gesund. Wer zudem nicht richtig sitzt, riskiert Verspannungen. Diese wiederum verleiten zu einer Schonhaltung. Die Muskulatur verkürzt sich dadurch zusätzlich und spannt sich weiter an.
Hinweis: Eine einseitige Belastung beginnt oft bei den Füssen. Prüfen Sie, ob Ihre Schuhsohle gleichmässig abgelaufen ist.
Fehlbelastungen treten sowohl beim Sport als auch bei anderen körperlichen Anstrengungen auf. Wenn sich Muskeln überdehnen oder sogar gezerrt werden, springen andere Muskeln für sie ein. So entsteht jedoch ein muskuläres Ungleichgewicht, wodurch sich die Muskeln wiederum verkürzen oder versteifen können.
Magnesium und Calcium sorgen dafür, dass sich Muskeln problemlos an- und entspannen können. Ein Magnesiummangel kann Muskelverspannungen deshalb begünstigen.
Bewegung ist wichtig, um die Rückenmuskulatur zu stärken und langfristige Schmerzen zu verhindern oder zu mindern. Schwache Rückenmuskeln verspannen sich nämlich bei Überlastungen.
Gut zu wissen: Der positive Effekt von mehr Bewegung zeigt sich nicht sofort. Zudem ist es möglich, dass die Schmerzen am Anfang stärker werden. Die Muskulatur muss sich zuerst an die Anstrengung gewöhnen. Bleiben Sie trotzdem dran!
Bei Stress oder anderen psychischen Belastungen spannt man unbewusst gewisse Muskelgruppen an. Typisch sind etwa Schultern hochziehen oder Zähne zusammenbeissen. Das überlastet die betroffenen Muskeln. Wie bei der Fehlhaltung nimmt die belastete Person eine Schonhaltung ein. Dadurch verspannen und verhärten sich weitere Muskeln.
Bei Verspannungen sollte die Durchblutung der betroffenen Bereiche verbessert werden. Dafür eignen sich unter anderem Wärme, Bewegung, Massagen und verschiedene Heilpflanzen.
Wenn Ihre Muskeln verspannt sind, sollten Sie jedoch nicht nur die Symptome lindern, sondern vor allem nach dem Auslöser suchen. So vermeiden Sie, dass die Verspannungen und Schmerzen chronisch werden. Achten Sie zum Beispiel darauf, Ihre Haltung zu verbessern. Trainieren Sie dafür nicht nur die Rücken-, sondern auch die Rumpfmuskulatur. Legen Sie regelmässig Bewegungspausen ein oder verändern Sie Ihre Sitzposition.
Wärme kann helfen, die Schmerzen bei akuten Verspannungen zu lindern. Sie fördert die Durchblutung und lockert so die Muskeln. Dafür kommen eine wärmende Salbe, ein Kirschsteinkissen oder ein Bad infrage.
Dehnen Sie die betroffenen Muskelgruppen, bis ein leichtes Ziehen spürbar ist. Halten Sie die Position 30 bis 60 Sekunden und gehen Sie mit dem Einatmen zurück in die Ausgangsposition. Tun Sie dies mehrmals täglich.
Beispiel: Schultern zehn Mal nach vorne und dann nach hinten kreisen.
In der Helsana Coach App finden Sie verschiedene Übungen zum Lockern. Wählen Sie die betroffene Körperregion aus und folgen Sie den Anweisungen des Helsana-Coaches.
Eine Massage entspannt die Muskeln und den Geist und sorgt für eine bessere Durchblutung. Um Verspannungen selbst zu behandeln, eignen sich ein Massage- oder Tennisball, eine Faszienrolle oder eine Akupressurmatte.
Löst Stress Ihre Verspannungen aus? Dann versuchen Sie es mit Entspannungsübungen und Achtsamkeitstraining wie Yoga, Meditation oder progressiver Muskelentspannung.
Schmerzmittel wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend. Ähnlich wirken Schmerzgels oder -salben.
Hinweis: Schmerzmittel können kurzfristig bei akuten Beschwerden helfen. Nehmen Sie diese ohne ärztlichen Rat jedoch nicht länger als drei Tage ein.
Verschiedene Heilpflanzen wie Brennnessel, Weidenrinde oder Arnika helfen gegen verspannte Muskeln. Sie fördern die Durchblutung und hemmen Entzündungen.
Achten Sie darauf, genügend Magnesium zu sich zu nehmen. Magnesiumhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel Haferflocken, Nüsse, Vollkornprodukte und Bananen.
Komplementärtherapien wie Massagen, Osteopathie und Akupunktur können bei Rückenbeschwerden helfen. Mit COMPLETA erhalten Sie jährlich 75% der Kosten für ambulante Behandlungen erstattet und 100% der Kosten bis maximal 5000 Franken für stationäre Behandlungen.
Evelyne Dürr (MSc ETH Bewegungswissenschaften, CAS Betriebliche Gesundheitsförderung) arbeitet seit 2014 bei Helsana. Als Fachspezialistin Gesundheitsmanagement engagiert sie sich im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung für die Kunden. Evelyne Dürr stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite.
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