3-Tage-Fieber: Verlauf, Symptome und Behandlung

Treten bei 3-Tage-Fieber Husten und Schnupfen auf? Wie sieht der Ausschlag des 3-Tage-Fiebers aus und was sind weitere mögliche Symptome? Alles zum Verlauf des Dreitagefiebers und zu dessen Behandlung.

26.08.2025 Daniela Schori 4 Minuten

Was ist das Dreitagefieber?

Das Dreitagefieber, auch Roseola infantum genannt, ist eine häufige Kinderkrankheit. Sie betrifft hauptsächlich Babys und Kleinkinder. Typisch sind plötzliches Fieber, das etwa drei Tage anhält – daher der Name der Krankheit. Danach breitet sich schnell ein Hautausschlag aus, der meist nicht juckt.

Auslöser des Drei-Tage-Fiebers sind Herpes-Viren der Typen 6 und 7, die sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Damit ist das Dreitagefieber sehr ansteckend, aber normalerweise harmlos

Mit dem Virus des Dreitagefiebers kommen die meisten Kinder bis zum Alter von drei Jahren in Kontakt. Wer einmal angesteckt war, ist in der Regel lebenslang immun. Daher erkranken ältere Kinder oder Erwachsene nur sehr selten daran.

3-Tage-Fieber: Symptome und Verlauf

  • Hohes Fieber: Das Drei-Tage-Fieber beginnt mit plötzlichem Fieber und einem typischen Fieberverlauf. Die Temperatur steigt schnell an, bis zu 41 Grad Celsius. Wie lange dauert das Fieber an? Im Schnitt haben Betroffene drei Tage lang Fieber – daher der Name. Gelegentlich hält es aber auch bis zu fünf Tage an. In diesem Zeitraum kommt es in einigen Fällen auch zu Fieberkrämpfen. Nach einigen Tagen sinkt die Körpertemperatur schlagartig wieder.
  • Ausschlag: Nach der Fieberphase zeigt sich beim 3-Tage-Fieber meist ein Ausschlag. Der typische Dreitagefieber-Ausschlag besteht aus kleinen, rosaroten Flecken, die nicht jucken. Die flachen Flecken treten vor allem am Rumpf auf. Unüblich ist beim 3-Tage-Fieber ein Ausschlag hinter den Ohren. 

Weniger häufige Symptome beim Drei-Tage-Fieber:

  • Husten und Schnupfen: Beim 3-Tage-Fieber kann auch Husten zum Krankheitsbild gehören. Ebenso kann das 3-Tage-Fieber gelegentlich Schnupfen verursachen. 
  • Erbrechen: Manchmal führt das 3-Tage-Fieber auch zu Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall.
  • Schwellung am Hals: Geschwollene Lymphknoten am Hals sind beim Drei-Tage-Fieber ein mögliches Symptom. 
  • Geschwollene Lider: Selten sind auch geschwollene Augenlider möglich.

Die Inkubationszeit beim Dreitagefieber – also die Zeit zwischen Ansteckung und den ersten Symptomen – beträgt 5 bis 15 Tage.

3-Tage-Fieber: Wann zum Arzt oder zur Ärztin?

Obwohl das Dreitagefieber normalerweise harmlos verläuft, ist unter bestimmten Umständen medizinischer Rat angebracht. Insbesondere in folgenden Fällen:

  • unverzüglich bei Säuglingen unter 3 Monaten mit mehr als 38 Grad Fieber
  • im Lauf desselben Tages, wenn Ihr Kind 3 bis 6 Monate alt ist
  • wenn sich Ihr Kind sehr krank fühlt, sich anders als normalerweise verhält, z. B. wenig reagiert, lethargisch ist
  • wenn Ihr Kind Fieberkrämpfe hat
  • wenn Ihr Kind nicht trinkt, Atemnot oder Kopfschmerzen hat
  • wenn Ihr Kind länger als 2 Tage Fieber hat trotz fiebersenkender Mittel wie Paracetamol
  • wenn Sie unsicher sind und/oder andere zusätzliche Symptome festgestellt haben

3-Tage-Fieber bei Babys

Dreitagefieber tritt bei Babys in den ersten Lebensmonaten selten auf. Denn Neugeborene profitieren vom sogenannten Nestschutz: Sie erhalten die Antikörper über die Plazenta ihrer Mama. Bei Babys können Fieber und Hautausschlag auch den Durchbruch der ersten Milchzähne begleiten. Anders als beim Dreitagefieber tritt der Ausschlag beim Zahnen jedoch im Gesicht auf.

Dreitagefieber – oder andere Kinderkrankheit?

Bei den Kinderkrankheiten verursacht nicht nur das Drei-Tage-Fieber Ausschlag und Fieber. Deshalb ist es nicht immer einfach, diese Krankheiten voneinander zu unterscheiden. Weitere Kinderkrankheiten mit Hautausschlag sind:

3-Tage-Fieber: Was tun?

Beim Drei-Tage-Fieber zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern. Zu den möglichen Massnahmen gehören:

  • Fiebersenkende Mittel: In manchen Fällen kommt es zu Fieberkrämpfen durch das 3-Tage-Fieber. Die Behandlung umfasst daher bei Bedarf fiebersenkende Mittel. Verwenden Sie hierfür speziell für Kinder hergestellte Zäpfchen oder Fiebersäfte mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol. Sprechen Sie die Dosierung zuvor mit einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin ab. 
  • Wadenwickel: Eine Alternative zu Medikamenten sind Wadenwickel. Geben Sie dazu 1 oder 2 Esslöffel Essig in lauwarmes Wasser und tränken Sie zwei Tücher mit der Flüssigkeit. Wickeln Sie die Tücher dann um die Unterschenkel Ihres Kindes. Schlagen Sie zusätzlich je ein trockenes Tuch darum. Lassen Sie die Wadenwickel für etwa 15 Minuten wirken.
  • Ausreichend Trinken: Häufig führt das Dreitagefieber zu Flüssigkeitsverlust. Geben Sie Ihrem Kind daher genügend Wasser oder auch ungesüssten Tee. 

Der Ausschlag beim Dreitagefieber muss nicht behandelt werden. Er juckt nicht und verursacht auch sonst keine Beschwerden. Ausserdem verschwindet der Ausschlag nach dem 3-Tage-Fieber von selbst. 

3-Tage-Fieber: Wie lange ansteckend?

Die Ansteckungsgefahr ist vorbei, wenn das Fieber abgeklungen ist. Da die Krankheit hochansteckend ist, sollte Ihr Kind zu Hause bleiben, bis es 24 Stunden symptomfrei ist und sich wieder gut fühlt. 

Kann man 3-Tage-Fieber öfter bekommen?

Die meisten Menschen infizieren sich bereits im jungen Alter mit den Erregern des 3-Tage-Fiebers. Wie oft kann man Dreitagefieber bekommen? Das 3-Tage-Fieber tritt selten mehrmals auf. In der Regel besteht eine lebenslange Immunität. 

Dreitagefieber in der Schwangerschaft

Wer als Kind nicht am Dreitagefieber erkrankt ist und deshalb nicht immun dagegen ist, kann sich jederzeit anstecken. Bei Erwachsenen äussert sich das Dreitagefieber allerdings sanft, mit grippeähnlichen Anzeichen wie Schnupfen und Halsschmerzen. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt, wenn Sie in der Schwangerschaft hohes Fieber bekommen oder andere ungewohnte Beschwerden auftreten.

Das Dreitagefieber betrifft vor allem Kleinkinder und verläuft meistens mild. Es gibt keine Impfung dagegen. Achten Sie auf Symptome und wenden Sie sich mit betroffenen Säuglingen oder bei Unsicherheiten immer an eine medizinische Fachperson. 

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