Alltag im Pflegeheim: eine neue Erfahrung

An das Leben im Pflegeheim gewöhnt man sich nicht von einem Tag auf den andern. Man befindet sich in Gesellschaft von Menschen, die einem am Anfang noch fremd sind. Man kann seinen Tagesablauf nur noch bedingt selbständig gestalten und ist auf die Hilfe des Pflegepersonals angewiesen. Bei vielen Menschen im Pflegeheim kommt das Gefühl des Alleinseins hinzu. Leichter fällt das Leben in der neuen Umgebung, wenn es gelingt, die richtige Einstellung zu finden und zur neuen Lebenssituation ja zu sagen.

13.02.2017 Lara Brunner 3 Minuten

Als gereifte Persönlichkeit wissen Sie, dass es in schwierigen Lebenssituationen vor allem auch auf die innere Einstellung ankommt. Lassen Sie sich die schönen Erinnerungen an Ihr Leben in den eigenen vier Wänden nicht nehmen, aber schauen Sie auch nach vorn.

Damit Sie sich geistig und körperlich gut fühlen, ist es wichtig, dass Sie sich – im Rahmen Ihrer Möglichkeiten – am Gemeinschaftsleben im Heim beteiligen. Pflegen Sie Kontakte zu Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern und schauen Sie grosszügig über deren allfällige Macken hinweg. Wir alle werden im Alter etwas eigenwilliger, aber hoffentlich auch ein bisschen weiser. Gehen Sie spazieren, wenn es Ihre Bewegungsfähigkeit erlaubt.

Geistig und körperlich aktiv bleiben

Bleiben Sie aktiv: Nutzen Sie die Angebote des Hauses und nehmen Sie an Gruppenaktivitäten, Kursen und Ausflügen teil. Gesellschaftsspiele, Rätsel lösen und Lesen sind unterhaltsame Möglichkeiten, um das Gedächtnis zu trainieren. Vielleicht sind Sie gerne ab und zu alleine, aber achten Sie darauf, dass Sie sich nicht zu sehr abgrenzen. Wahren Sie so weit wie möglich Ihre Selbstständigkeit. Führen Sie Ihre Besorgungen ausserhalb des Heims selber aus, wenn Sie dazu gesundheitlich in der Lage sind. Besuchen Sie ab und zu ein Konzert oder gehen Sie ins Theater und lassen Sie sich von einem Angehörigen oder einer Freundin dahin begleiten.

Recht auf respektvolle Behandlung

Als Bewohnerin oder Bewohner eines Pflegeheims haben Sie ein Recht darauf, als Persönlichkeit ernst genommen zu werden. Die Heimleitung und das Pflegepersonal sind verpflichtet, Ihre Autonomie zu wahren und Ihre Wünsche und Bedürfnisse zu respektieren. Sie dürfen sich auch beschweren, wenn Sie nicht zufrieden sind. Suchen Sie das Gespräch mit der verantwortlichen Person oder deren Vorgesetzten und begründen Sie Ihre Kritik. Jedes Problem lässt sich lösen, wenn alle Beteiligten dazu Hand bieten. Bahnt sich ein scheinbar unüberwindbarer Konflikt an, können Sie oder Ihre Angehörigen die Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter UBA kontaktieren (Zürich/Schaffhausen, Zentral- und Ostschweiz). Diese berät und unterstützt ältere Menschen, die übervorteilt, ausgenützt oder vernachlässigt werden.

Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter UBA

Patientenverfügung

Halten Sie Ihren Willen frühzeitig in einer Patientenverfügung fest. Sie hilft Ärzten und Angehörigen, in Ihrem Sinne zu entscheiden, wenn Sie nicht mehr ansprechbar sind. Lassen Sie sich beim Verfassen von Ihrem Arzt beraten und informieren Sie Ihre Angehörigen über den Aufbewahrungsort.

Auch für Angehörige von Personen, die im Pflegeheim leben, stellen sich immer wieder Fragen. Wenden Sie sich an die Heimleitung, das Pflegepersonal oder in medizinischen Angelegenheiten an den behandelnden Arzt, die Ihnen kompetent Auskunft geben. Pflegen Sie den Kontakt mit der Heimleitung und erkundigen Sie sich ab und zu nach deren Meinung zum Befinden der im Heim lebenden Person.

Vollmacht

Geben Sie einer nahestehenden Person eine Vollmacht für Abklärungen mit Ihrer Krankenversicherung.

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