Diabetes Typ 1: eine folgenschwere Diagnose

Die Feststellung eines Diabetes Typ 1 ist ein einschneidender Moment im Leben eines Menschen. Er muss sich damit abfinden, dass er von nun an tagtäglich auf die Zufuhr von Insulin angewiesen ist. Gewisse Einschränkungen in der Lebensweise lassen sich nicht verhindern. Zum Beispiel bei der Ernährung, die den Blutzuckerspiegel direkt beeinflusst und der Insulintherapie angepasst werden muss. Diabetes Typ 1 ist zwar eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, aber er steht einem selbstbestimmten Leben nicht im Weg.

13.02.2017 Lara Brunner 3 Minuten

Die Diagnose Diabetes Typ 1 ist schwierig zu akzeptieren, ob es nun Sie selber oder Ihr Kind betrifft. Aber der Befund ist kein Grund, den Lebensmut und die Freude am Leben zu verlieren. Rund 24'000 Menschen in der Schweiz leben mit Diabetes Typ 1.

Wir empfehlen Ihnen, mit Familienmitgliedern oder anderen Vertrauenspersonen darüber zu reden. Auch der Austausch mit Diabetikern – im persönlichen Kontakt oder in Blogs oder Foren – hilft Ihnen, mit der neuen Lebenssituation zurechtzukommen.

Was tun bei Diabetes Typ 1?

Derzeit ist diese auf einem Mangel an Insulin beruhende Form der Zuckerkrankheit noch nicht heilbar, aber sie lässt sich mit der Zufuhr von Insulin erfolgreich behandeln. Die Diagnose Diabetes Typ 1 bedeutet, dass sich die betroffene Person lebenslang Insulin spritzen muss. Die Insulinzufuhr sorgt in Kombination mit einem kontrollierten Umgang mit Kohlenhydraten für eine optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels. Diese ist lebenswichtig, denn sie verhindert akute Entgleisungen des Stoffwechsels wie Unter- oder Überzuckerung.

Die Regulierung der Blutzuckerwerte verhindert oder verzögert auch Folgeerkrankungen von Diabetes wie Augenkrankheiten, Nervenschädigungen, Nierenkrankheiten oder Gefässverkalkung. Typ-1-Diabetiker sollten sich bewusst sein, dass Wunden bei ihnen unter Umständen schlechter heilen, dass sie fast keine Druckstellen verspüren und dass ihr Tastsinn eingeschränkt ist.

Therapien bei Diabetes Typ 1

Der Befund Diabetes Typ 1 bedeutet, dass die betroffene Person ihren Blutzuckerspiegel regelmässig, das heisst 3 bis 6 Mal pro Tag, messen muss. Die Insulintherapie wird zu einem festen Bestandteil des Lebens. Für die Messungen gibt es zuverlässige und handliche Messgeräte mit Teststreifen. Die Insulin-Verabreichung erfolgt zum Beispiel mit Ein- oder Mehrweg-Pens. Das sind praktische Injektionshilfen in Form eines Kugelschreibers. Als Alternative kommt auch eine Insulinpumpe in Frage, die über einen dünnen Schlauch mit der Unterhaut des Oberbauchs verbunden ist. Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt beraten.

Abstimmung von Insulinzufuhr und Ernährung

Die Diagnose Diabetes Typ 1 erfordert eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten. Es gilt nun, diese mit der Insulinbehandlung so abzustimmen, dass die Blutzuckerwerte nicht nach oben oder nach unten ausreissen. Zum Beispiel braucht der Körper nach dem Essen mehr Insulin, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu stark ansteigt. Ihre medizinische Vertrauensperson berät Sie bei der Erstellung eines Ernährungsplans, der individuell auf Ihre Bedürfnisse oder die Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmt ist.

Mit der Zeit und mit zunehmender Erfahrung entwickeln sich die Betroffenen selbst zu Spezialisten für die Abstimmung von Insulinzufuhr und Ernährung.

Sport: Vorsicht vor Unterzuckerung

Sportliche Aktivität hat bei Diabetes Typ 1 zwar keine therapeutische Wirkung, doch trägt ein gesundes Mass an Bewegung zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden bei. Dies gilt auch für Kinder mit Diabetes: Es tut ihnen gut, sich im Freien zu bewegen, mit anderen um die Wette zu rennen, Rad zu fahren und Ball zu spielen. Personen mit Diabetes Typ 1, die gerne Sport treiben, müssen allerdings ihre Insulinversorgung und gegebenenfalls auch ihre Ernährung entsprechend anpassen. Die grösste Gefahr bei intensiver sportlicher Betätigung liegt in der Unterzuckerung.

Allgemeingültige Regeln zur Vermeidung schädlicher Veränderungen des Blutzuckerspiegels durch Sport gibt es nicht. Lassen Sie sie sich von Ihrer medizinischen Vertrauensperson beraten und nehmen Sie deren Empfehlungen in Ihren Therapieplan auf.

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