Bei älteren Menschen können viele Faktoren zu einer Depression führen. Zum Beispiel Angst vor Vereinsamung, der Verlust von Freunden oder Probleme mit dem Gedächtnis. Chronische körperliche Beschwerden können sowohl Symptom für eine Depression als auch Ursache sein. Betroffene Menschen und ihre Angehörigen sollten die Altersdepression nicht einfach als gegeben hinnehmen.
13.02.2017
Eine Depression zählt laut WHO zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen bei Menschen über 65 Jahren. Die Erkrankung kommt bei älteren Menschen zwar nicht häufiger vor als bei jüngeren, doch bei älteren Menschen ist sie noch schwieriger zu erkennen – und die Zahl der alten Menschen nimmt zu.
Depression verbirgt sich häufig hinter einer Maske aus körperlichen Symptomen oder ängstlichem Klagen. Die Betroffenen äussern oft unspezifische Symptome wie Appetitverlust oder unerklärliche Magen-Darm-Beschwerden. Sie berichten in aller Regel nicht, dass sie unter einer gedämpften Stimmung leiden. Oft ist ihnen auch gar nicht klar, dass es sich bei ihren Symptomen um eine Depression und damit um eine therapiebedürftige Krankheit handelt.
Viele Betroffene meinen, eine beeinträchtigte Stimmungslage sei im Alter normal. Deshalb wird diese Erkrankung häufig nicht erkannt und behandelt. Da die Selbstmordrate aufgrund einer Depression mit zunehmendem Alter jedoch steigt, ist es besonders wichtig, die Depression so früh wie möglich anzugehen.
Auch im Alter ist Depression behandelbar. Ziel dabei ist es, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten bis hin zum Suizid zu verhindern, die Funktionstüchtigkeit der Betroffenen zu erhöhen und ihnen zu helfen, Strategien zu entwickeln, mit ihren Gebrechen und Einschränkungen umzugehen.
Psychische Störungen bringen das Leben aus dem Gleichgewicht. Typische Symptome sind Depressionen, Ängste, Sucht oder auffälliges Verhalten.
Im Interview spricht Depressionsforscher Florian Holsboer über die Gefahren der Depression, über ihren schlechten Ruf und darüber, wie man sie am besten heilt.
Es gibt eine Vielzahl von Therapien zur Behandlung von psychischen Problemen. Der Dialog mit einer Fachperson hilft bei der Entscheidungsfindung.
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