Nachdem Ihr Baby ein Teil Ihres Lebens geworden ist, werden Sie sich mit aller Kraft für sein Wohlbefinden einsetzen. Doch dabei können vor allem bei Erstgeburten viele Fragen und Unsicherheiten auftauchen. Wie oft soll das Baby trinken? Wie oft soll es baden? Wie oft muss es gewickelt werden? Was, wenn es nachts immer wieder schreit? Und wie lange will es gestillt werden?
12.02.2017
Nach Schwangerschaft und Geburt kehrt nun bei Ihnen allmählich der Baby-Alltag ein. Sie machen erste Erfahrungen im Umgang mit dem Baby und erleben eine Zeit, die einmalig ist.
Das Baby füttern, wickeln und baden gehört ohne Zweifel zu den schönsten Mutterpflichten. Geniessen Sie diese Augenblicke der intimen Nähe. Je mehr Hautkontakt das Baby hat, desto geborgener und sicherer fühlt es sich.
Bald entdecken Sie, dass Ihr Baby eine eigene Persönlichkeit entwickelt. Es schreit, wenn es etwas braucht oder wenn es sich nicht wohl fühlt. Und es schläft friedlich, wenn seine kleine Welt in Ordnung ist. Wenn es nicht schlafen will, kann das verschiedene Ursachen haben. Neugeborene müssen in den ersten Lebenswochen den Schlafrhythmus zuerst finden. Es ist also ganz normal, wenn es zu jeder Tages- und Nachtzeit aufwacht. Treten Schlafprobleme ungewöhnlich häufig auf, kann Ihnen Ihre Hebamme mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wunderbar ist es, wenn Sie Ihr Baby stillen können. Ihre Milch ist die beste Nahrung, die das Neugeborene bekommen kann. Babys trinken unterschiedlich lang. Das eine ist in zehn Minuten satt, das andere nuckelt gut und gerne 30 bis 40 Minuten.
In den ersten Wochen will Ihr Baby innerhalb von 24 Stunden acht- bis zwölfmal gestillt werden. Dabei nimmt es nicht nur Nahrung zu sich, sondern erfüllt auch sein Saugbedürfnis. Saugen bringt ihm Entspannung. Wie lange Sie stillen, entscheiden Sie und Ihr Baby. Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO oder die UNICEF empfehlen, Babys mindestens bis zur Vollendung des sechsten Lebensmonats zu stillen. Länger stillen schadet weder Ihnen noch Ihrem Baby. Hingegen raten Experten, die Muttermilch frühestens ab dem vierten und spätestens ab dem sechsten Lebensmonat mit Beikost zu ergänzen. Diese führt dem Kind die nötige Energie zu, um zu wachsen.
Besprechen Sie sich mit Ihrer Hebamme oder Stillberaterin, wenn es mit dem Stillen nicht so recht klappt. Sie kann Ihnen auch bei der Gewichtskontrolle des Babys beratend zur Seite stehen.
Zahnen und Stillen schliessen sich nicht aus. Denn es ist völlig individuell, wann Babys mit dem Zahnen beginnen. Es gibt sogar Babys, die mit Zähnchen zur Welt kommen. In der Regel beissen Babys beim Stillen nicht. Schreien Sie nicht auf, wenn es trotzdem geschieht. Unterbrechen Sie das Stillen kurz und suchen Sie Augenkontakt mit dem Kind.
Seien Sie nicht allzu besorgt, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Milchproduktion nicht ausreicht. Meist sind die Ursachen harmlos. Die Grösse der Brüste beeinflusst übrigens die Milchproduktion nicht. Denn ob Sie genügend Milch produzieren, hängt allein vom Brustdrüsengewebe ab. Sie können also auch stillen, wenn Sie kleine Brüste haben.
Wenn Sie während der Stillzeit aus irgendeinem Grund Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie auch an das Baby denken. Zwar gelangen in der Regel kaum gefährlich grosse Mengen von Arzneimitteln in die Muttermilch. Dennoch sollten Sie sich unbedingt mit Ihrem Arzt absprechen.
Detaillierte Informationen und nützliche Tipps rund ums Stillen finden Sie auf der Website der Stiftung Stillförderung Schweiz.
Für die Kleidung gibt es eine nützliche Faustregel: Ziehen Sie Ihrem Baby immer eine Schicht mehr an als sich selber. Im Sommer wie im Winter. In der kalten Jahreszeit halten mehrere Schichten übereinander Ihr Baby warm. Wenn es kalte Händchen oder Füsschen hat, ist das kein Alarmzeichen. Legen Sie ihm Handschuhe, respektive Söckchen an. Aber was es jetzt am dringendsten braucht, ist Körperkontakt.
Waschen Sie neu gekaufte Babykleidung vor dem Tragen ein- bis zweimal. Verwenden Sie für die Babywäsche vorzugsweise ein flüssiges unparfümiertes Waschmittel und verzichten Sie auf Weichspüler. Diese können Hautreizungen verursachen. Waschen Sie Babywäsche immer mit 60° C und spülen Sie gründlich nach. So können Sie gegen Allergien vorbeugen.
Falls es Ihr erstes Kind ist, sollten Sie sich jetzt nach einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt umsehen. Idealerweise wählen Sie eine Praxis, die nicht allzu weit entfernt ist. So sind Sie schnell an Ort und Stelle, wenn Ihr Baby erkrankt oder wenn es eine notfallmässige Behandlung benötigt.
Vergessen Sie nicht, dass Ihr Baby bei der Gemeinde angemeldet werden muss. Wenn es im Spital oder Geburtshaus zur Welt gekommen ist, kümmert sich in der Regel das Sekretariat darum. Falls Sie zuhause geboren haben, müssen Sie selber für die Anmeldung besorgt sein. Denken Sie auch daran, dass Ihr Baby nicht nur liebevolle Pflege braucht, sondern auch einen auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Versicherungsschutz. Aber dafür haben Sie möglicherweise bereits vor oder während der Schwangerschaft gesorgt.
Mit der Ankunft eines Babys stellen sich viele Fragen. Da sind frischgebackene Mütter und Väter möglicherweise dankbar für Tipps und Informationen von Fachpersonen, die ihnen weiterhelfen. Kostenlosen Rat und Unterstützung finden Sie bei Bedarf bei der Mütter- und Väterberatung Ihrer Gemeinde. Zögern Sie nicht, diese zu kontaktieren, wenn Sie Hilfe benötigen.
In der Familie sind Stresssituationen kaum vermeidbar. Sie lassen sich aber entschärfen, wenn die Familienmitglieder gemeinsam Prioritäten setzen.
Wochendepressionen sind eine Reaktion auf die vielfältigen Belastungen von Schwangerschaft und der Geburt. Sie sollten nicht ignoriert werden.
Basisimpfungen gegen Kinderkrankheiten bewähren sich seit Jahrzehnten. Kompetente medizinische Beratung hilft bei der Entscheidungsfindung.
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