Drogensucht: Wirkung und Folgen von Kokain und Co.

Kokain, MDMA oder Cannabis: Drogen sind trotz ihrer Illegalität weit verbreitet. Auf den Körper und auf die Psyche können Drogen jedoch verheerende Folgen haben. Erfahren Sie die wichtigsten Fakten zu Wirkung und Eigenschaften verschiedener Drogen.

23.03.2023 Nina Merli

Eine Sucht beginnt häufig schleichend. Ob Alkohol, Nikotin oder Drogen: Die Grenze zwischen gelegentlichem Konsum und einer Abhängigkeit ist oft verschwommen. Der Mensch gewöhnt sich jedoch sehr schnell an ein Rauschmittel und stellt seinen Drogenkonsum trotz Nebenwirkungen oft nicht ein. Die illegale Substanz rückt immer stärker in den Fokus und bestimmt den Alltag. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert Abhängigkeit als einen «Zustand periodischer oder chronischer Vergiftung, hervorgerufen durch den wiederholten Gebrauch einer natürlichen oder synthetischen Droge».

In der Schweiz konsumieren laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) mehr als 200’000 Personen im Erwerbsalter mindestens einmal im Monat Cannabis. Doppelt so viele geben an, schon einmal im Leben eine andere illegale Substanz probiert zu haben. Kokain ist, nach Cannabis, die am meisten verkaufte Droge der Schweiz.

Die Wirkung von Drogen auf Körper und Psyche

Drogen sind psychoaktive Substanzen. Das heisst, sie beeinflussen unsere Wahrnehmung, unsere Gedanken und unsere Gefühle. Nehmen wir Drogen ein, werden über 86 Milliarden Nervenzellen des Gehirns aktiviert, die Dopaminausschüttung wird angekurbelt und hinterlässt ein starkes Lernsignal. Dadurch entsteht bei regelmässigem Konsum im Gehirn eine Erwartungshaltung, die jedoch nie befriedigt wird – es kommt zur Drogensucht.

Wie wirken Drogen im Körper? Je nach Substanz fällt die Wirkung stimulierend, dämpfend oder halluzinogen aus. Der Konsumierende kann sich sehr entspannt, schläfrig aber auch angeregt, euphorisch und voller Energie fühlen. Glücksgefühle, Grössenwahn, Angst und Paranoia – Drogen können je nach Substanz, Menge, Persönlichkeit und Genetik völlig unterschiedliche Wirkungen haben.

Nebenwirkungen und Folgen von Drogenkonsum

Nicht jede Droge ruft die gleiche Reaktion hervor. Jedoch können alle Drogen schwere physische, sowie psychische Schäden hinterlassen. Die körperlichen Reaktionen können teilweise sehr heftig sein. So können einige Drogen, wie etwa Kokain, Ecstasy und Heroin, schon bei einmaligem Gebrauch zu einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder schlimmstenfalls zum Tod führen. Auch die beigefügten Streckmittel bei den Drogen können erhebliche Nebenwirkungen haben und zu Spätfolgen führen – bei Kokain etwa Levamisol.

Eine Drogensucht hinterlässt auch ihre Spuren in der Psyche: Chronischer Drogengebrauch kann die Persönlichkeit verändern und Suchterkrankte aggressiv, ängstlich oder depressiv werden lassen. Gewisse Drogen können Psychosen auslösen. 

Eine Drogensucht hat meist auch soziale Folgen: Finanzielle Sorgen, Vernachlässigung der eigenen Interessen oder Abschottung von Freunden und Familie sind nur einige der Probleme, die eine Sucht mit sich bringt. Darunter leiden nicht nur die Drogenerkrankten, sondern auch die ihnen nahestehenden Menschen. Eine Sucht ist für die Angehörigen von Suchtbetroffenen eine grosse Belastung. Wie können Sie helfen? Und wo finden Sie als Nahestehende selbst Hilfe? In unserem Artikel «Wie Angehörige Anzeichen von Sucht erkennen» beantworten wir diese Fragen.

Welche Drogen machen am meisten abhängig?

Die schweren Folgen von sogenannten harten Drogen wie Heroin oder Kokain sind vielen bekannt. Doch auch mildere Drogen wirken sich negativ auf die Gesundheit aus und können schnell abhängig machen. Die renommierte medizinische Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentliche vor einigen Jahren eine Rangliste über Drogen, die am meisten süchtig machen:

  1. Heroin
  2. Kokain
  3. Nikotin
  4. Barbiturate (Vorgänger von Schlafmitteln)
  5. Alkohol

Wege aus der Sucht

In unserem Artikel «Wege aus der Sucht» erfahren Sie das Wichtigste dazu. 

Professionelle Unterstützung finden Sie unter anderem hier:

Die Wirkung von Kokain

Die Einnahme von Kokain wirkt körperlich und psychisch aktivierend und aufputschend.

Wirkung von Kokain auf der körperlichen Ebene:

  • Motorische Hyperaktivität
  • Erhöhung der Körpertemperatur, des Blutzuckerspiegels, der Herzfrequenz und des Blutdrucks
  • Reduzierung von Hunger- und Durstgefühl
  • Gesteigerte Wachheit

Verhalten nach Einnahme von Kokain

In vielen Fällen kann Koks, wie Kokain auch genannt wird, eine Persönlichkeitsveränderung hervorrufen. Da Kokain die Wiederaufnahme von gewissen Neurotransmittern wie Noradrenalin, Serotonin und Dopamin blockiert, wirkt die Droge stark auf das Verhalten und die Persönlichkeit der Konsumenten. Nach der unmittelbaren Einnahme fühlt man sich euphorisch, ist in der Regel kontaktfreudiger, vitaler, hemmungsloser. Man entwickelt Allmachtsfantasien, die Urteilsfähigkeit wird reduziert.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von Kokain?

Kokain gilt als die Droge mit dem höchsten psychischen Abhängigkeitspotenzial. Schon nach einmaligem Konsum kann sich ein starkes Verlangen nach Koks bemerkbar machen. Die Gedanken drehen sich ständig um die nächste «Line», bis zur Beschaffung der Droge stehen Suchterkrankte unter Stress. Folgende Symptome deuten ebenfalls auf eine Kokainsucht hin:

  • «Craving»: Der Wunsch, Kokain zu nehmen, wird immer stärker
  • Toleranzentwicklung: Es braucht immer mehr Kokain, um die gewünschte Wirkung zu erzielen
  • Vernachlässigung von Hobbys und Freundschaften
  • Anhaltender Konsum trotz Folgeschäden
  • Verminderte Kontrollfähigkeit über den Konsum: Ort, Zeitpunkt oder Menge scheint zu entgleiten

Entzugserscheinungen von Kokain

Der Kokainentzug ist in erster Linie psychischer Natur. Zwar treten auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen oder starke Erschöpfung auf, doch zu den typischen Entzugserscheinungen zählen:

  • Depression und suizidale Tendenzen
  • Ruhelosigkeit
  • Verwirrung
  • Reizbarkeit
  • Gewalttätigkeit und Aggressivität

Kokain: Nebenwirkungen, Folgen und Schäden

Wird Kokain über eine längere Zeit und vor allem regelmässig konsumiert, hat das gravierende Folgen für den Körper:

  • Bewusstseinsstörungen bis zum Koma
  • Krampfanfälle
  • Chronische Bronchitis
  • Halluzinationen
  • Herzklopfen, Bluthochdruck
  • Lähmung des Atemzentrums
  • Herzinfarkt, Schlaganfälle
  • Leberschäden
  • Schädigung der Nasenschleimhäute und der Nasenscheidewand (beim Schnupfen von Kokain)
  • Erhöhte Körpertemperatur

Erhebliche Nebenwirkungen und Spätfolgen können auch beigefügte Streckmittel haben; bei Kokain etwa Levamisol.

Die Wirkung von MDMA und Ecstasy

MDMA ist ein vollsynthetisches Amphetaminderivat, das seit den 1980er Jahren als Ecstasy bekannt ist und vor allem als Partydroge konsumiert wird. Ecstasy ist euphorisierend und stimulierend, da das darin enthaltene MDMA eine vermehrte Ausschüttung des körpereigenen Botenstoffs Serotonin, auch Glückshormon genannt, bewirkt.

Wirkung von MDMA auf der körperlichen Ebene:

  • Beschleunigter Puls
  • Pupillenerweiterung
  • Erhöhung der Körpertemperatur und des Blutdrucks
  • Schwitzen
  • Optische Wahrnehmungsveränderungen
  • Zähneknirschen
  • Mundtrockenheit
  • Schwindel und Übelkeit

Verhalten nach Einnahme von MDMA und Ecstasy

MDMA wird vor allem an Partys konsumiert. An der Wirkung beteiligt sind die Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin. Konsumierende fühlen sich entspannt, hilfsbereit, euphorisch. Das Bedürfnis nach Körperkontakt wird gesteigert. Hunger- und Durstgefühl werden reduziert, die Müdigkeit verschwindet – stundenlangem Tanzen steht nichts mehr im Weg. Bei MDMA ist die Wirkung jedoch nicht bei allen Konsumierenden gleich, auch wenn sie das Gleiche einnehmen. Es hängt stark von der Stimmung vor der Einnahme ab und auch vom Ort und den Personen, mit welchen man es einnimmt.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von MDMA und Ecstasy?

Verglichen mit Heroin oder Kokain führt MDMA praktisch nie zu einer körperlichen Abhängigkeit – und eher selten zu einer psychischen Abhängigkeit. Der regelmässige Konsum von Ecstasy kann jedoch zu einer Toleranzentwicklung führen. Das heisst: Konsumierende erhöhen die Dosis, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Entzug und Entzugserscheinungen von MDMA

Da beim Konsum von MDMA der Serotonin-Speicher geleert wird, dauert es in der Regel etwa eine Woche, bis er wieder gefüllt ist. Durch eine häufige Ecstasy-Einnahme lässt die positive Wirkung nach, da sich die Speicher nicht mehr vollständig füllen können. Depressive Verstimmung, Ängste und Antriebslosigkeit sind die Folge.

Nebenwirkungen, Folgen und Schäden von MDMA und Ecstasy

MDMA beschädigt in erster Linie die Synapsen. Der übermässige und regelmässige Ecstasy-Konsum führt zu Veränderungen der Gehirnfunktionen: Starke Gedächtnis- und Angststörungen können auftreten. Als akute Nebenwirkungen werden im Zusammenhang mit MDMA-Konsum folgende Komplikationen genannt:

  • Überwärmung des Körpers führt bei zusätzlicher Bewegung (Tanzen) zu:
  • Kreislaufkollaps
  • Leber- und Nierenversagen
  • Muskelverkrampfungen
  • Verwirrung
  • Koma

Die Wirkung von Speed

Wegen seiner appetitzügelnden Wirkung wird Speed auch als Schlankmacher benutzt. Da Speed die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit erhöht und gleichzeitig Müdigkeit und Schlafbedürfnis unterdrückt, wird die Droge – ähnlich wie Kokain – oft zur Leistungssteigerung in der Arbeitswelt konsumiert.

Wirkung von Speed auf der körperlichen Ebene:

  • Erhöhung von Blutdruck
  • Minderung von Hunger- und Durstgefühl
  • Gesteigerter Puls
  • Schnellere Atmung
  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Krämpfe
  • Unruhe, Zittern
  • Kopfschmerzen

Verhalten nach Einnahme von Speed

Ursprünglich als Appetitzügler entwickelt, wird Speed heutzutage vor allem in der Partyszene konsumiert. Speed hat eine stark stimulierende und aufputschende Wirkung und steigert zudem das Selbstbewusstsein. Speed führt zu einem ausgeprägten Rede- und Bewegungsdrang.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von Speed?

Speed hat ein hohes Abhängigkeitspotential. Die Gedanken kreisen ständig um die Droge («Craving»), man kann sich keine Party mehr ohne Speed vorstellen, die Konsum-Abstände werden immer kleiner. Schlechte Haut, sogenannte «Speed-Pickel» können ebenfalls Hinweis einer Speed-Abhängigkeit sein. Wie bei anderen Drogensüchten können Aggressivität, Nervosität, Schlafstörungen, paranoide Gedanken, Halluzinationen oder depressive Verstimmungen Indikatoren für eine Speed-Sucht sein.

Entzug und Entzugserscheinungen von Speed

Ein Speed-Entzug dauert in der Regel ein bis zwei Wochen. Dabei kommt es in der Regel vor allem zu psychischen Beschwerden wie: Müdigkeit, unruhigem Schlaf, gereizter Stimmung, Gewaltausbrüchen, Angstzuständen, Panikattacken, Depression bis hin zu suizidalen Gedanken. Körperliche Entzugserscheinungen von Speed sind vor allem Schwitzen, Zittern, Sehstörungen, Kraftlosigkeit und eine starke Müdigkeit.

Speed: Nebenwirkungen, Folgen und Schäden

Die Nebenwirkungen von Speed zeigen sich bei regelmässigem Konsum relativ schnell:

  • Das Immunsystem ist geschwächt, man ist anfälliger für Infekte
  • Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt
  • Höheres Risiko für Schlaganfälle
  • Durch den Kalziummangel kommt es zu Zahn- oder Knochenproblemen
  • Juckreiz mit Mikrohalluzinationen von Käfern unter der Haut
  • Organschädigung
  • Lungenödeme

Die Wirkung von Cannabis

Marihuana, Haschisch, Hasch, Weed: Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge in der Schweiz. Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung über 15 Jahren hat mindestens einmal im Leben an einem Joint gezogen. Die Cannabispflanze enthält etwa 400 Inhaltsstoffe: Die bekanntesten sind THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Das THC hat eine halluzinogene Wirkung und erzeugt ein Rauschgefühl, während das CBD beruhigend wirkt und auch Schmerzen dämpfen kann.

Wirkung von Cannabis auf der körperlichen Ebene:

  • Heiterkeit, Entspannung
  • Veränderung des Zeitempfindens und Konzentrationsschwierigkeiten (durch THC)
  • Trockener Mund und trockene Kehle
  • Gerötete Augenbindehäute
  • Blutdruckveränderungen, Muskelentspannung
  • Niedrigere Hauttemperatur (Kältegefühl)
  • Antipsychotisch, antidepressiv und schmerzstillend (durch CBD)
  • Panik, Angstzustände, Paranoia, paranoide Wahnvorstellungen
  • Steigerung der Herzfrequenz

Verhalten nach Einnahme von Cannabis

Cannabis hat die Eigenschaft, die aktuelle Stimmungslage des oder der Konsumierenden zu verstärken: Es werden somit die negativen, wie auch die positiven Gefühle verstärkt. Durchs Kiffen kann es zu Rede- und Lachdrang der Person, längeren Reaktionszeiten oder Konzentrationsstörungen kommen.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von Cannabis?

Das Abhängigkeitspotenzial von Cannabis ist viel grösser, als in der Öffentlichkeit angenommen. Cannabis kann süchtig machen. Als regelmässiger Cannabis-Konsument kann man sich gar nicht mehr vorstellen, gewisse Situationen ohne Joint zu meistern.

Entzug und Entzugserscheinungen von Cannabis

Cannabisentzug: Typische Symptome sind Herzrhythmusstörungen, Schlaflosigkeit, Schwitzen, Durchfall, Magenprobleme, Übelkeit und Erbrechen. Auf psychischer Ebene kommt es zu Nervosität, innerer Unruhe, Aggression und Depression. Diese Entzugssymptome setzen in der Regel 24 bis 48 Stunden nach dem letzten Konsum ein. Dauer eines Entzugs: etwa 1 bis 2 Wochen, dieser verläuft in Phasen.

Cannabis: Nebenwirkungen, Folgen und Schäden

Ein dauerhafter Konsum von Cannabis wirkt sich negativ auf die Konzentration, die Aufmerksamkeit sowie die Lungenfunktion aus. Vor allem bei Jugendlichen kann Cannabis schädlich auf die Entwicklung des Gehirns wirken. Menschen, welche eine Vulnerabilität (genetisch bedingte Anfälligkeit) für eine Schizophrenie haben, können durch den Konsum –vor allem von hochpotenten Cannabissorten und synthetischen Cannabinoiden – eine Schizophrenie entwickeln.

Typische körperliche Cannabis-Nebenwirkungen sind: Ein erhöhtes Risiko für Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten und Bronchitis. Weil Cannabis meist mit Tabak geraucht wird, besteht auch ein grösseres Risiko für Krebserkrankungen.

Die Wirkung von LSD

Die einstige Hippie-Droge hat sich in den letzten Jahren zunehmend zur Modedroge entwickelt – wobei sie an Partys vor allem als «Micro-Spray», also als Spray mit niedriger Dosierung eingenommen wird. LSD erzeugt tiefgreifende Bewusstseinsveränderungen: Zeit und Raum werden verändert wahrgenommen, es kommt zu Sinnestäuschungen (Halluzinationen).

Wirkung von LSD auf der körperlichen Ebene:

  • Schwankende Körpertemperatur
  • Beschleunigter Herzschlag
  • Taubheitsgefühle
  • Krämpfe
  • Atembeschwerden
  • Übelkeit
  • Erweiterte Pupillen

Verhalten nach Einnahme von LSD

Die Konsumierenden können optische, sowie akustische Halluzinationen haben – diese können je nach Person sehr unterschiedlich sein. Beim Microdosing wird vor allem die Stimmung gesteigert, man fühlt sich «beschwipst» – je nach Menge der Einnahme tritt aber auch beim Microdosing die typische LSD-Wirkung ein. Wie lange wirkt LSD? Je nach eigenommener Menge zwischen 8 bis 12 Stunden. Der LSD-Konsum kann Horrortrips mit Panikanfällen, Verfolgungswahn, Weinkrämpfen und Todesangst auslösen.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von LSD?

Eine körperliche Abhängigkeit von LSD ist nicht bekannt. Eine psychische Abhängigkeit allerdings schon: Vor allem nach einem «guten Trip» möchte der Konsument dieses Gefühl bald wieder erleben.

Entzug und Entzugserscheinungen von LSD

Bei LSD gibt es keine typischen Anzeichen für eine körperliche Abhängigkeit oder Entzugserscheinungen.

LSD: Nebenwirkungen, Folgen und Schäden

LSD erzeugt zwar keine Abhängigkeit, die Einnahme ist aber trotzdem riskant, da der LSD-Konsum Psychosen auslösen kann. Zudem kann es zu sogenannten Flashbacks kommen: Mehrere Wochen nach der LSD-Einnahme, erlebt man erneut einen Rauschzustand –ohne Drogenkonsum.

Die Wirkung von Heroin

Heroin wirkt wie Morphin, nur stärker, und es gelangt schneller ins Gehirn. Heroin wirkt beruhigend, schmerzstillend, euphorisierend. Das Selbstvertrauen steigt, Ängstlichkeit und Anspannung nehmen ab.

Wirkung auf der körperlichen Ebene:

  • Verengung der Pupillen
  • Niedrige Körpertemperatur 
  • Müdigkeit

Verhalten nach Einnahme von Heroin

Heroin wird heute meistens geraucht (Folienrauchen), zum Teil geschnupft und weiterhin auch gespritzt. Hat jemand Heroin eingenommen, wirkt er oder sie in der Regel entspannt und ruhig. Im Gegensatz zu Drogen wie Kokain oder Speed, ist jemand auf Heroin eher in sich gekehrt.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von Heroin?

Heroin ist die Droge, die am schnellsten abhängig macht, körperlich sowie psychisch. Schon nach ein bis zwei Wochen regelmässigen Konsums ist man süchtig. Der Körper entwickelt eine Toleranz, das heisst: Die Süchtigen brauchen immer mehr Heroin, um keine Entzugserscheinungen zu haben.

Entzug und Entzugserscheinungen von Heroin

Setzt man die Droge ab, zeigen sich nach etwa 8 Stunden die ersten Symptome des Entzuges. Ein Heroinentzug ist körperlich sehr heftig. Es kommt zu: Schwitzen, Frieren, Zittern, sehr starken Gliederschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schmerzzuständen, Schlafstörungen bis hin zu Kreislaufzusammenbrüchen. Dazu kommen Angstzustände und Panikattacken. Ein akuter Heroinentzug dauert normalerweise drei bis sechs Tage. 

Heroin: Nebenwirkungen, Folgen und Schäden

Heroin ist sehr schädlich für den Körper. Verunreinigtes Heroin kann zu Leberschäden oder Magen-Darm-Störungen führen, beim Rauchen von Heroin kommt es zu Schädigungen der Atemwege. Zudem können durch unsaubere, geteilte Spritzen HIV, Hepatitis oder andere Krankheitserreger übertragen werden.

Die Wirkung von Crystal Meth

Crystal Meth (Methamphetamin) ist ein vollsynthetisches Aufputschmittel, das eng verwandt ist mit Speed. Daher ist auch die Wirkung von Crystal Meth ähnlich wie bei einem Speed-Konsum, jedoch viel stärker und anhaltender: Während die Speed-Wirkung sechs bis acht Stunden dauert, kann die Wirkung von Crystal Meth 16 bis 48 Stunden andauern.

Wirkung von Crystal Meth auf der körperlichen Ebene:

  • Starke körperliche Erregung
  • Kein Hunger und Schlafbedürfnis
  • Erhöhter Puls und Blutdruck
  • Beschleunigte Atmung
  • Erweiterte Pupillen, weit aufgerissene Augen
  • Sehstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Mundtrockenheit
  • Denk- und Konzentrationsstörungen

Verhalten nach Einnahme von Crystal Meth

Crystal Meth steigert den Sexualtrieb und das Redebedürfnis. Durch die Droge kommt es zu einer extremen Selbstwertsteigerung (Grössenwahn). Crystal-Meth-Konsumenten verlieren Unrechtsbewusstsein und Hemmungen, sie können durch ein aufdringliches Verhalten auffallen.

Wie erkennt man eine Abhängigkeit von Crystal Meth?

Das Suchtpotenzial von Crystal Meth ist enorm. Crystal Meth löst Glücksgefühle, Wohlergehen, Zuversicht und Hyperaktivität aus. Auf Crystal Meth hat man das Gefühl, alles bewältigen zu können. Daher verspüren Crystal-Meth-Erkrankte ein starkes Verlangen, immer häufiger, immer mehr von der Droge zu nehmen.

Entzug und Entzugserscheinungen von Crystal Meth

Schon nach einmaligem Konsum von Crystal Meth kann es zu Entzugserscheinungen kommen: Kopfschmerzen, Glieder- und Gelenkschmerzen, Angstgefühle, Schlafstörungen und Nachtschweiss, Reizbarkeit, Übelkeit und Erbrechen sind die Folgen. Konsumiert man regelmässig Crystal Meth und entscheidet sich für einen Entzug, hat man mit denselben Symptomen zu kämpfen – diese sind dann jedoch verstärkt und dauern viel länger an.

Crystal Meth: Nebenwirkungen, Folgen und Schäden

Da beim Crystal-Meth-Konsum Hungergefühle, Durst, Schmerzempfinden oder Müdigkeit nicht wahrgenommen werden, kann es zu sehr gefährlichen Nebenwirkungen wie etwa Herzrasen, bis hin zu einem völligen psychischen und körperlichen Zusammenbruch kommen. Untergewicht, Schäden an den Zähnen, Hirnblutungen, Nierenschäden und ein erhöhtes Schlaganfallrisiko sind ebenfalls auf eine Crystal-Meth-Sucht zurückzuführen.

Drogensucht – kein lebenslanges Schicksal

Ob Ecstasy, Kokain oder Speed – eine Drogensucht hat nichts mit Disziplinlosigkeit oder einer persönlichen Schwäche zu tun. Es ist eine ernste, aber behandelbare Erkrankung. Sich professionelle Hilfe zu holen, ist der erste Schritt in Richtung Heilung.

Weiterlesen

Suchthilfe: raus aus der Sucht
Wie man eine Alkoholsucht besiegen und andere Süchte loswerden kann. Hier finden Sie Kontakte und Infos zur Suchttherapie.
21. März 2023 4 Minuten

Angehörige von Suchtbetroffenen: Hilfe und Selbsthilfe
Suchtsymptome sind nicht leicht zu deuten. Wie Sie als Angehöriger typische Anzeichen von Sucht erkennen und wo Sie Hilfe finden.
21. März 2023 3 Minuten

Newsletter

Erfahren Sie monatlich mehr über aktuelle Gesundheitsthemen und erhalten Sie alle Informationen zu den attraktiven Angeboten aller Gesellschaften der Helsana-Gruppe * bequem per E-Mail zugestellt. Registrieren Sie sich kostenlos für unseren Newsletter.

Senden

Herzlichen Dank für Ihre Anmeldung.
Sie haben soeben ein E-Mail mit einem Bestätigungslink erhalten. Bitte klicken Sie diesen an, um Ihre Anmeldung abzuschliessen.

Leider ist etwas schiefgelaufen.

Ihre Daten konnten nicht übermittelt werden. Bitte versuchen Sie es später erneut.

* Zur Helsana-Gruppe gehören die Helsana Versicherungen AG, Helsana Zusatzversicherungen AG sowie die Helsana Unfall AG.