Ein Leben ohne Smartphone können sich viele mittlerweile fast nicht mehr vorstellen. Oftmals verbringen wir Stunden am Bildschirm, ohne es zu merken. Doch wie viel Bildschirmzeit ist noch gesund? Und was können wir tun, um diese nicht zu überschreiten?
Ob bei der Arbeit oder während der Freizeit: Tablets, Computer und Handys sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Wir lesen Zeitungen online, pflegen unsere sozialen Kontakte über Apps oder streamen Filme – unsere Augen haben wir dabei ständig auf ein smartes Gerät gerichtet. Die tägliche Handyzeit von Jugendlichen beträgt durchschnittlich 3 Stunden und 47 Minuten. Nicht berücksichtigt ist dabei die Bildschirmzeit, die sie zusätzlich vor dem Fernseher oder Computer verbringen.
Wer viele Stunden täglich vor dem Bildschirm verbringt, hat vielleicht auch schon abends über müde Augen und verspannte Schultern geklagt. Die Folgen können jedoch weitaus gravierender sein.
Während wir uns digital unterhalten oder arbeiten, sitzen wir entweder vor dem Computer, liegen auf dem Sofa oder auf dem Bett – bewegen uns nur selten. Die Folgen von Bewegungsmangel: Verspannungen, Durchblutungsstörungen oder sogar Bandscheibenprobleme.
Die lange Zeit vor dem Bildschirm kann nebst körperlichen Beschwerden auch psychische Probleme bereiten. Gerade bei Jugendlichen und Kindern machen sich diese nach regelmässigem Konsum bemerkbar.
Der Mensch blinzelt rund 10- bis 15-mal pro Minute und befeuchtet mit jedem Lidschlag seine Augenoberfläche mit Tränenflüssigkeit. Dieser Ablauf ist sehr wichtig für die Gesundheit unserer Augen. Denn: Unsere Tränenflüssigkeit enthält keimtötende Substanzen und schützt die Hornhaut so vor Infektionen. Durch den konzentrierten Blick auf den Bildschirm vergessen wir jedoch oft dieses wichtige Blinzeln. Es kommt zum sogenannten Office-Eye-Syndrom. Die Folgen:
Nicht nur der starre Blick auf den Bildschirm, sondern auch das blaue Licht, das von den LEDs der Displays (Handy, TV, Tablets, Computer) oder vom Fernseher ausgeht, setzt der Gesundheit unserer Augen zu: So soll laut Studien ein zu hoher Anteil an blauem Licht die Hornhaut ungehindert passieren und zu einer Entzündung in der Makula (gelber Fleck) führen. Dadurch kommt es zu einer Degeneration der Makula und der wichtigste Teil der Netzhaut geht zugrunde. Die Folge: Scharfes Sehen ist nicht mehr möglich.
Folgende Tipps helfen dagegen:
Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass sie nicht zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Die von Bildschirmen ausgesandten Lichtstrahlen beschleunigen das Augenwachstum, dadurch werden die Augen länger. Dies kann zu Kurzsichtigkeit führen. Doch auch die Bewegung, die für Kinder so wichtig ist, bleibt auf der Strecke. Aus diesem Grund empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, dass Kinder bis zu zwei Jahren gar keine Zeit vor dem Bildschirm verbringen sollten. Ab zwei bis vier Jahren sei maximal eine Stunde angemessen. Die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz gibt folgende Richtwerte an:
Was Eltern sonst noch tun können
Die Expertin stand dem Redaktionsteam bei diesem Artikel beratend zur Seite. Julia Pieh (Doktorin der Pharmazie und Toxikologie, Apothekerin, Naturheilpraktikerin) arbeitet in der Helsana-Gesundheitsberatung.
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