Helsana-Medikamentenstatistik 2013 zeigt Trends im Onkologiebereich

Krebs ist hierzulande die zweithäufigste Krankheit. Im Zuge der Alterung wird ihre Bedeutung weiter zunehmen. Gleichzeitig macht auch die Krebsbehandlung laufend Fortschritte. Individualisierte Therapien versprechen Behandlungserfolge. Aber die Kosten drohen aus dem Ruder zu laufen, weshalb dem Kosten-/Nutzen-Verhältnis hohe Bedeutung zukommt. Mit ihrer Medikamentenstatistik Onkologie 2013 will Helsana die Basis für eine faktenbasierte Diskussion zum Thema Onkologie bieten.

28.11.2013

Der medizinische Fortschritt entwickelt sich oft schubweise und schnell. Heute stehen wir wieder vor einem Umbruch. Diesmal sind es die Erkenntnisse der Genetik, die eine ganze Lawine von neuen Medikamenten hervorbringen und unsere medizinischen Therapien auf eine neue Basis stellen. Die neu entwickelten Medikamente sind vorwiegend sogenannte Target-Medikamente. Sie wirken gezielt auf krankhaft veränderte Zellen. Die Therapie ist individualisiert, wird so zur personalisierten Medizin, und verspricht einen grösseren Behandlungserfolg.

Ein Schwerpunkt der neuen Medikamente liegt auf der Onkologie. Diese Entwicklung geht einher mit der zunehmenden Alterung: Krebs ist hinsichtlich Häufigkeit, Kosten und Belastung für die Gesellschaft zu einer der bedeutsamsten Krankheiten geworden und der Anteil der eingesetzten Ressourcen für die Indikation Krebs nimmt rasant zu. Der Markt von Onkologika nahm gegenüber 2007 etwa dreimal so stark zu wie der Gesamtmarkt, nämlich imposante 111 Prozent. Im Jahr 2012 betrug der Anteil onkologischer Medikamente am Gesamtumsatz für Arzneimittel rund 8 Prozent und er wird weiter zunehmen.

Der Fortschritt in der Krebsbehandlung ist zu begrüssen, aber es gilt auch Fragen nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis zu stellen. Welche Kosten ist die Gesellschaft beziehungsweise die Solidargemeinschaft der Versicherten (Prämienzahler) bereit für zwei zusätzliche Lebensmonate zu bezahlen? Oder für drei oder sechs? Die Frage mag kalt und herzlos klingen. Aber bei der Kosten-Nutzen-Diskussion der neuen Therapien stehen sich handfeste unternehmerische Interessen der Pharmaindustrie (Umsätze, Margen, Renditen etc.) und der Versicherungsgemeinschaft (schneller Zugang zu innovativen Produkten, möglichst hoher Nutzen, tiefe Preise) gegenüber, die idealerweise einvernehmlich zu beantworten sind. Dazu braucht es aber ein gemeinsames Verständnis über Ziele, die zu verfolgen sind, und eine klare Faktenlage. In der Medikamentenstatistik Onkologie 2013, die weiter unten verlinkt ist, thematisiert Helsana wichtige Aspekte wie die jüngsten Entwicklungen und die Kosten-/Nutzenfrage anhand eigener Auswertungen.

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